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Kooperationen

Mit Partnern auf Akquise

Ob es um größere Aufträge oder neue Leistungen geht: Wer in der Akquise neue Wege beschreiten will, muss solche Aufgaben nicht alleine bewältigen. Wie Sie mit Kooperationspartnern in die Akquise einsteigen, lesen Sie hier.

Wie Unternehmer erfolgreich in eine Kooperation einsteigen, erläutert Unternehmensberater Thomas Kilian auf der Website foerderland.de:

1. Passende Partner suchen
Die Wahl der passenden Partner hängt von den Zielen der Kooperation ab: Brauchen Sie größere Kapazitäten, um größere Aufträge abzuwickeln, dann lohnt sich die Suche nach Partnern in Ihrer Branche. Wollen Sie neue Leistungspakete anbieten, dann kann eine Kooperation mit anderen Gewerken oder auch ganz anderen Branchen sinnvoll sein.

2. Klare Aufgabenteilung
Besprechen Sie mit Ihren neuen Partnern klar, welche Ziele Sie verfolgen und wer welche Aufgaben übernimmt. Nach Kilians Einschätzung wird die Zusammenarbeit umso leichter, je mehr Zeit die Partner in diese Absprachen und die Planung stecken.

3. Schriftliche Vereinbarung
Fassen Sie kurz schriftlich zusammen, wie Sie Aufgaben, Verantwortung und Umsätze aufteilen werden. Legen Sie außerdem fest, wie Sie bei Beendigung einer Partnerschaft vorgehen.

4. Chemie muss stimmen
Bei der Partnerwahl kommt es nicht nur auf gemeinsame Ziele und Umsätze an. Vertrauen, partnerschaftlicher Umgang und gemeinsame Ansprüche an Qualität und Zuverlässigkeit sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg.

5. Partnersuche II
Halten Sie weiterhin die Augen nach neuen Kooperationsmöglichkeiten offen - nicht nur für neue Projekte, sondern auch zum Erfahrungsaustausch mit anderen Netzwerkern.

6. Vernetzen Sie sich offline und online
Es ist zeitintensiv, neue Kontakte zu potenziellen Partnern zu knüpfen. Nutzen Sie dazu nicht nur persönliche Gespräche, sondern auch das Internet. Plattformen wie Xing bieten die Möglichkeit, mit weniger Zeitaufwand Kontakte aufzubauen.

Erfolgreiche Kooperation: 4-Millionen-Euro-Auftrag für einen Dachdecker
Für Dachdeckermeister Markus Schneider sind Kooperationen sinnvoll. „Man kann sich gegenseitig mit Mitarbeitern, Gerätschaften und Know-how helfen“, zitiert die Nordwestzeitung (NWZ) den Handwerker aus Westerstede. Schneider weiß, wovon er redet: Gemeinsam mit zwei weiteren Firmen hat er den Zuschlag für die Installation von Solar-Modulen auf dem Bremer Weser-Stadion bekommen. Knapp vier Millionen Euro werde es kosten, die Heimat von Bundesligist Werder-Bremen umweltfreundlich auszustatten, berichtet die NWZ.

Vorsicht vor zu viel Formalitäten: Auf der nächsten Seite lesen Sie, wie Sie Ihren Aufwand bei der Kooperationsgründung im Rahmen halten.

handwerk.com-Tipp: Ausprobieren statt Überregulieren

von Jörg Wiebking

Planung und Vorbereitung sind wichtig, jedoch keine Garantie für den Erfolg.

Bedenken Sie, dass in der Vergangenheit größere Handwerkskooperationen gescheitert sind, die viel Zeit und Geld in Regularien und den Aufbau von Strukturen investiert haben.

Konzentrieren Sie sich lieber zunächst auf die wichtigsten Absprachen. Fixieren Sie diese kurz schriftlich und testen Sie dann in ein oder zwei kleineren Projekten, wie die Zusammenarbeit läuft. Dann sind die wirtschaftlichen Folgen nicht so gravierend, falls es nicht funktioniert.

Um rechtliche Probleme (Haftung, Steuern, Arbeitnehmerüberlassung usw.) zu vermeiden, solange es noch keinen Kooperationsvertrag gibt, bietet es sich an, dass ein Betrieb zunächst offiziell als Auftragnehmer des anderen arbeitet.

Sie werden dann schnell feststellen, ob die Zusammenarbeit klappt und die Chemie wirklich stimmt. Außerdem werden Sie dabei erkennen, wo es tatsächlich Bedarf an detaillierten Regeln gibt.

Achten Sie in der Testphase besonders darauf, dass die Partner nicht nur über die Verteilung des Gewinns wachen, sondern auch zuverlässig sind und für die anstehenden Arbeiten zur Verfügung stehen. Hier zeigt sich schnell, wie die Partner ihre Prioritäten setzen.

Wenn das alles klappt, können Sie immer noch entscheiden, wie stark Sie die Kooperation ausbauen wollen und ob Sie ein ausgefeiltes Vertragswerk benötigen.

Erfolg ist der beste Ansporn, eine Kooperation fortzusetzen und zu festigen!

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