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Fahrzeugeinrichtung

Mit Sicherheit mehr Ordnung im Heck

Einrichtungssysteme für Service- und Montagefahrzeuge kommen der Ladungssicherung zugute und sorgen für mehr Ordnung im Laderaum.

"Schnell mal die Leiter oder den Schubkarren hinten drauf und dann los was so mancher Fahrer macht, ist purer Leichtsinn, moniert Michael Krehl, Manager für Crashprojekte bei der Dekra. Ungesicherte Werkzeuge oder Arbeitsutensilien auf der Ladefläche oder im Laderaum verwandelten sich bei scharfen Bremsmanövern in Geschosse, die von hinten nach vorne fliegen. Und dazu brauche es keine hohen Geschwindigkeiten. Bereits bei 30 km/h könne offen herumliegendes Ladegut zur Gefahr für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer werden. Eine gute Ladungsicherung ist daher ein Muss, betont Krehl.

Die Praxis sieht oft anders aus. Fast täglich gibt es Meldungen über verlorenes Ladegut und Unfälle, die darauf zurückreichen. Dabei sorgen nicht nur Brummi-Fahrer für negative Schlagzeilen. Auch Kuriere und Handwerker mit ihren Transportern und Lieferwagen geraten zusehends in die Kritik. Wie viele Unfälle mit Kleintransportern durch schlechte Ladungsicherung bedingt sind, kann nur grob geschätzt werden. Manche Fachleute gehen von einem Anteil von bis zu 30 Prozent aus, sagt Walter Niewöhner vom Bereich Verkehrs- und Unfallforschung der Dekra.

"Da sparen viele am falschen Ende"

Erschreckend seien die Wissenslücken vieler Transporter-Fahrer in den Bereichen Beladung und Ladungssicherung. Bei einer Dekra-Umfrage hätten rund zwei Drittel der Befragten angegeben, keine entsprechenden Schulungen absolviert zu haben. Nicht selten fehlen in Fahrzeugen von Handwerkern geeignete Vorrichtungen.

Die Lösungen namhafter Anbieter seien nicht gerade billig, sagt Crash-Experte Krehl. Doch da sparen viele am falschen Ende. Von Eigenkonstruktionen rät Krehl ab. Wer glaubt, dass er etwas Solides gemacht hat, solle sich mal die Crash-Studien der Fahrzeughersteller ansehen. Werkzeuge oder andere Utensilien durchschlagen einfache Trennwände wie nichts. Statt selber zu tüfteln, sollten Handwerker Vorrichtungen zur Ladungssicherung Spezialisten überlassen, empfiehlt der Dekra-Mann.

Klare Pluspunkte

Sicherheit ist freilich nicht der einzige Aspekt, der dafür spricht, Handwerker-Vehikel mit einer professionellen Einrichtung auszustatten. Ein weiteres Plus: Eine solche Lösung bringt ein Ordnungssystem ins Auto. Schubladen fürs Werkzeug, Boxen für Ersatzteile, Flaschenhalterungen, Halterungen für sperrige Güter und Werkbänke schaffen eine Basis dafür, dass sich alle Arbeitsmaterialien übersichtlich verstauen lassen.

Für die tägliche Praxis bringt das einen Zeitvorteil. Handwerker finden so nicht nur schneller ihr Gerät. Sie können sich auch rasch einen Überblick verschaffen, wie es um den Vorrat an Verbrauchsmaterialien bestellt ist und Fahrten zum Großhandel besser planen. Pro Tag sind es vielleicht nur ein paar Minuten, die man sich so spart, aber auf die Dauer kommt einiges zusammen.

Professionelle Einrichtungssysteme lassen sich in der Regel ohne große technische Eingriffe am Fahrzeug montieren. Zudem können sie ohne weiteres von einem Lastesel auf einen anderen übertragen werden. Nach dem Ausbau beeinträchtigen nur wenige Montage-Relikte das Erscheinungsbild des Autos positiv für den Wiederverkaufswert.

Ein zusätzlicher Vorteil solcher Lösungen besteht darin, dass sie in puncto Nutzlast optimiert sind. Transporter erhalten damit ein Sicherheits- und Ordnungssytem, ohne allzu viel von ihrer Ladekapazität zu verlieren.

Nicht zuletzt empfehlen sich Einrichtungssysteme auch aus Imagegründen. Denn wer beim Kunden mit einem Vehikel vorfährt, in dem die Schrauben hinten nur so rumfliegen, kann den nächsten Auftrag meist in den Wind schreiben.

Links: Fahrzeugausstatter

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