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Mittelständler hinken im E-Business noch hinterher

Mittelständler hinken noch hinterher

Immer noch zu wenig nutzt der Mittelstand das Internet. Der Verband der deutschen Internetwirtschaft hat die Initiative „eco Mittelstand online“ gestartet. Sie soll die Entwicklung kostengünstiger Komplettangebote vorantreiben.

Immer noch zu wenig nutzt der Mittelstand das Internet, ganz im Gegensatz zu den Großunternehmen soweit die Ausgangsthese der privatwirtschaftlichen Initiative eco Mittelstand online.

Nur etwa 30 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland seien bisher mit einer eigenen Website im Netz vertreten, und ein weitaus geringerer Teil wickle darüber hinaus auch Geschäfte über das Internet ab. Ziel der Initiative ist es daher, den KMU den Einstieg ins E-Business zu erleichtern.

Zu diesem Zweck arbeitet der Verband der deutschen Internetwirtschaft, der unter dem Namen Electronic Commerce Forum e.V. aktiv ist, mit Partnern aus der Wirtschaft zusammen.

Die derzeitigen E-Business-Angebote sind überwiegend auf die Bedürfnisse von Großunternehmen zugeschnitten und für KMU gar nicht bezahlbar, erklärt der Vorsitzende der Mittelstandsinitiative, Professor Sigram Schindler, der auch Vorstandsvorsitzender der Berliner Teles AG ist. Der Mittelstand benötigt konfektionierte und damit kostengünstige Komplettlösungen, um das Internet profitabel nutzen zu können.

Komplettangebote für kleinere Firmen

Eben diese Lösungen will der Verband nun gemeinsam mit der Teles AG und anderen Partnern entwickeln und zu mittelstandsgerechten Konditionen vermarkten. Nach Angaben von Schindler sollen die Komplettangebote neben einem E-Shop auch ein E-Payment-System enthalten und an die Logistik, das Warenwirtschaftssystem sowie an die Buchhaltung angebunden sein. Sie seien insbesondere für kleinere Firmen gedacht, die auf regionalen Märkten tätig sind. Wer eine solche Komplettlösung nutzen will, kann das gegen eine Art Leasinggebühr tun, so dass keinerlei Anfangsinvestitionen erforderlich sind. Die monatlichen Kosten sollen sich inklusive der technischen und geschäftlichen Beratung im Rahmen von einigen hundert Euro bewegen und so in etwa mit den Leasingraten für einen Pkw vergleichbar sein.

PC-Fachhandel soll mithelfen

Um den Betrieben neben technischen Lösungen auch mittelstandsgerechte Beratungsleistungen anbieten zu können, schmiedet die Initiative zur Zeit Pläne für ein bundesweites Netz von regionalen Kompetenzzentren. So versucht die Teles AG zum Beispiel gerade, den PC-Fachhandel für diese Idee zu gewinnen. AG-Vorstand Schindler schwebt dabei vor, die Händler als Franchisenehmer an sein Konzept zu binden. Von den Teles-Mitarbeitern geschult, sollen sie Mittelstandskunden vor Ort mit dem nötigen Know-how versorgen.

Damit die Initiative ein Erfolg wird, will der eco-Verband auch eng mit den Handwerkskammern und den Industrie- und Handelskammern zusammenarbeiten. In einigen Jahren soll die Vision dann Wirklichkeit sein. Professor Schindler nennt konkrete Ziele: Heute haben höchstens zehn Prozent aller regional orientierten Mittelständler einen profitablen Online-Shop im Netz. Unser Bestreben ist es, diesen Anteil innerhalb der nächsten Jahre auf rund 25 Prozent zu steigern.

Weitere Informationen zu diesem Thema

Das Electronic Commerce Forum e.V. (eco) mit Sitz in Köln verfolgt das Ziel, die kommerzielle Nutzung des Internet voranzutreiben. Einzelheiten zur eco-Initiative Mittelstand online finden sich unter www.eco.de (Menüpunkt Arbeitskreise). Interessierte können sich auch über die E-Mail-Adresse ak-mittelstand-online@eco.de mit den Projektverantwortlichen in Verbindung setzen.

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