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Wissensmanagement

Motiviertes Miteinander

Mitarbeiter müssen bei der Einführung von Wissensmanagement ausgetretene Pfade verlassen. Diese Umstellung bedeutet Mehrarbeit und zusätzliche Belastung, kein Wunder, dass manche Mitarbeiter abwartend oder gar skeptisch reagieren. Klare Worte des Chefs und Erfolge motivieren dazu, sich auf neue Methoden einzulassen.

"Beim Wissensmanagement kommt es stark auf Kooperation und konstruktives

Verhalten an", sagt Michael Stein, Fachanwalt für Arbeitsrecht und

Wirtschaftsmediator. Daher rät er, bei der Mitarbeiterbewertung konstruktive

Verbesserungsvorschläge in den Vordergrund zu stellen. Eine Anleitung dafür

finden Sie im Downloadbereich von handwerk.com (siehe unten).

Frank Wagner arbeitet am Fraunhofer Institut für Arbeitswissenschaft in

Stuttgart und leitet Kurse über Wissensmanagement (WM). Die Einführung im

Betrieb sollte seiner Meinung nach mit einer klaren Aussage des Chefs

beginnen: "WM ist wichtig für unser Überleben, und künftig werden

Mitarbeiter danach bewertet, wie gut sie sich daran beteiligen."

Geld als Anreiz?

Manche Betriebe bewerten die Teilnahme der Mitarbeiter am WM und zahlen

leistungsabhängigen Lohn danach. Doch Geld als Anreiz ist umstritten. Wagner

rät ab. Die Teilnehmer seiner WM-Seminare hätten sich selbst als potenzielle

Empfänger dagegen ausgesprochen. Einhellige Aussage: "Geld ist eh nie

gerecht."

"Der Chef sollte von Anfang an darüber informieren, was mit dem WM erreicht

werden soll, und den Wissensbedarf seiner Mitarbeiter abfragen", rät

Christiane Flüter-Hoffmann vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.

"Zeigen Sie, dass der Nutzen langfristig den Mehraufwand übersteigt",

empfiehlt sie.

Goldene Brücken

Hilfsmittel können die Mehrarbeit mindern. "Digitalkameras erleichtern die

Dokumentation", sagt Wagner. So könnten Mitarbeiter Arbeitsabfolgen bildlich

statt schriftlich festhalten.

Wer fürchtet, sich durch Preisgabe seines Wissens überflüssig zu machen, dem

antwortet Wagner: "Durch die Weitergabe von Wissen werden die Fähigkeiten

des Teams gestärkt." Das komme allen zugute.

Nichts motiviert besser als der Erfolg, da sind sich die beiden Experten

einig. "Zielen Sie bei der Einführung von WM auf niedrighängende Früchte",

rät Wagner. Kleine und schnelle Projekte seien bei der Einführung zu

bevorzugen. Die Mitarbeiter müssten sehen können, dass WM funktioniert und

ihnen selbst nützt.

Weitere Informationen zu diesem

Thema:

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