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Praxisstimme

Nachfolgersuche: „Man kann nicht früh genug damit anfangen!“

Traugott Grundmann ist 72, hat erfolgreich übergeben und dabei die Hürden der Nachfolgesuche kennengelernt. Erkenntnis: Man braucht mehr Zeit als man denkt.

Dachdeckermeister Traugott Grundmann (72) stand an der Spitze eines großen Handwerksbetriebs mit 40 Mitarbeitern. 2013 hat sein Sohn die Firma Junker Bedachungen in Hessisch Oldendorf übernommen. Grundmann erläutert, warum für das Finden eines Nachfolgers genug Zeit eingeplant werden muss.

Wann haben Sie angefangen, über das Nachfolger-Thema nachzudenken?

Grundmann: Im Alter von 55 Jahren habe ich begonnen, mich mit dem Thema zu befassen. Zunächst versuchte ich, einen Meister aus dem eigenen Betrieb als Nachfolger aufzubauen. Er sollte zusammen mit meinem Sohn an der Spitze stehen. Doch als es darum ging, Nägel mit Köpfen zu machen, wollte er keine unternehmerische Verantwortung übernehmen. Ich war froh, dass ich Zeit genug eingeplant hatte, denn dann musste ich eine andere Lösung finden.

Und dann kam der Sohn als alleiniger Chef ins Spiel?

Grundmann: Genau. Doch neben meinem Sohn musste auch dessen Familie einverstanden sein. Die Selbstständigkeit fordert viel Zeit. Das geht nur, wenn die Ehefrau und die Kinder mitziehen. Zum Glück verlief bei uns alles positiv.

Was raten Sie Handwerkern, die einen Nachfolger suchen?

Der Unternehmer sollte sich möglichst schon 20 Jahre im Voraus um eine eigene Betriebsrente kümmern. Denn mancher Nachfolger zögert, weil er den Senior-Chef nach Betriebsübergabe noch mitfinanzieren muss. Und die Mitarbeiter sollten so früh wie möglich informiert werden, dass ein Nachfolger gesucht wird. Wenn Sie älter werden, laufen Ihnen sonst die guten Leute weg. So schaffen Sie Sicherheit.

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