Die Luft reinhalten, Fahrverbote verhindern, finanzielle Belastungen der Bürger vermeiden: Die Bundesregierung muss die Folgen der überhöhten Luftbelastung infolge des Diesel-Skandals lösen. Im „Konzept für saubere Luft und die Sicherung der individuellen Mobilität in unseren Städten“ erklärt sie, wie das gelingen soll.
Nutzfahrzeuge: In Städten, in denen aufgrund erhöhter Stickoxid-Grenzwerte Fahrverbote drohen, soll die Hardware-Nachrüstung bei Handwerker- und Lieferfahrzeugen von der Bundesregierung gefördert werden. Antragsberechtigt wären betroffene Halter von gewerblich genutzten Dieselfahrzeugen mit Nutzlast zwischen 2,8 und 7,5 Tonnen.
In einer noch nicht öffentlichen Antwort auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion erklärt die Bundesregierung, für wie viele Fahrzeuge diese Förderung gelten könnte: 945.000 Handwerker- und Lieferfahrzeugen kämen nach Informationen von rp-online.de in Betracht.
Die Bundesregierung will allerdings nur 80 Prozent der Umrüstungskosten tragen. Sie verhandele mit den Automobilherstellern über eine Kostentragung des Restanteils.
Diesel-Pkw: Auch zur Kostenübernahme von Nachrüstungen bei Diesel-Pkw ringt die Bundesregierung noch mit der Industrie. Laut manager-magazin.de sei Daimler inzwischen bereit, 3.000 Euro pro Hardware-Umrüstung zu übernehmen – allerdings nur in sogenannten Schwerpunktregionen. Auch der Volkswagen-Konzern habe sich laut dem Medienbericht inzwischen bereit erklärt, diesen Betrag zu tragen. 3.000 Euro entsprächen laut ADAC etwa den vom Verkehrsministerium kalkulierten Kosten einer Hardware-Nachrüstung.
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