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Augentraining gegen Verspannungen

Nackenschmerzen? Da gucken Sie vielleicht blöd!

Verspannungen vom Glotzen auf den Bildschirm, das gibt es, und zwar öfter als Sie denken. Egal wie bequem Ihr Bürostuhl ist. Was Augen und Schultern wieder entspannt, lesen Sie hier.

Augen- und Nackenmuskulatur sind miteinander verknüpft. So begründet Dorothee Clasen von der AOK Niedersachsen, dass viele Menschen Verspannungen bekommen, wenn Sie lange vor dem Bildschirm sitzen. Ein Thema, das ihrer Meinung nach absolut unterschätzt wird. Diese Tipps haben sich bei Betrieben, die sie berät, bewährt:

1. Abwechslung für die Augen

Unsere Augen sind nicht fürs Nahsehen gemacht und fürs starre Gucken im immer gleichen Abstand erst recht nicht. Die Augenmuskulatur ist mit die aktivste im ganzen Körper und braucht vor allem eins – Abwechslung.

Gönnen Sie Ihren Augen zwischendurch weiten Abstand vom Bildschirm. Schauen Sie in die Ferne und lassen Sie den Blick schweifen! Dafür bieten sich längere Telefonate an.

Übung 1 – in der Ferne scharf stellen: Schauen Sie in die Ferne und versuchen Sie, an einem bestimmten Punkt scharf zu stellen. Beispiel: Sie schauen aufs Bürogebäude auf der gegenüberliegenden Seite. Sie suchen sich einen Raum aus, fixieren den Schreibtisch und dann den Tacker auf diesem Schreibtisch, bevor Sie wieder das ganze Gebäude wahrnehmen.

Übung 2 – der Baum: Dieser Wechsel vom Groben in die Details funktioniert auch mit einem Baum. Starten Sie mit dem Stamm, konzentrieren Sie sich dann auf die Äste, schließlich die Blätter und – theoretisch zumindest – auch auf die Blattlaus darauf. Dann spielen Sie die Reihenfolge rückwärts durch. Durch diesen Wechsel zwischen Scharfstellen und In-die-Weite-Gucken passiert mit Ihren Pupillen Folgendes: Sie weiten sich und ziehen sich wieder zusammen.

Übung 3 - Augenwandern: Suchen Sie sich einen Ausgangspunkt, wenn Sie aus dem Fenster schauen und lassen Sie Ihren Blick wandern. Suchen Sie sich zum Beispiel Wege entlang einer Fassade, die auch eine Spinne (viel langsamer) zurücklegen könnte. An der Regenrinne entlang nach oben, dann von einer Fensterbank zur nächsten und schließlich über den Fußweg bis zum nächsten Hauseingang. Durch dieses Schauen in alle Richtungen lockern Sie Ihre Augenmuskulatur.

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2. Ihre Augen ermüden zu schnell? Tageslicht-Lampen an!

Künstliches Licht basiert normalerweise auf Rotlicht. Und das macht müde. Tageslichtlampen mit 500 Lux dagegen basieren auf UV-Licht. Der Effekt: Sie machen wach und man sieht tatsächlich mehr. Ein Landwirt installierte Tageslichtlampen nicht nur in seinem Büro sondern auch in der Kartoffelsortierung. Er berichtet, dass die Qualitätskontrolle seitdem deutlich besser funktioniert, weil weniger übersehen wird. Gerade für kleine Betriebe lohne es sich, umzurüsten, meint Clasen.

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3. Weg mit den Kontrasten

Kennen Sie die Situation: Nachts überholt Sie ein anderer Wagen und Sie sehen darin hell ein Navigationsgerät leuchten? Meistens ist das unangenehm. Der Grund: Sie nehmen starke Kontraste wahr und das ist anstrengend für die Augen. Viele Büros sind absichtlich hell gehalten (weiße Wand, heller Schreibtisch), damit die Kontraste nicht so scharf hervortreten. Viel Licht schafft auch in diesem Fall Abhilfe. Aber Vorsicht, wenn es blendet oder spiegelt, ist auch das nichts für die Augen.

Richten Sie Ihren Arbeitsplatz so ein, dass er im rechten Winkel zum Fenster steht und das Licht von der Seite kommt. Wenn Sie mit dem Rücken zum Fenster sitzen, spiegeln Sie sich in Ihrem Bildschirm und auch das nervt die Augen.

Schluss mit Märchen!

Dorothee Clasen räumt außerdem mit zwei Märchen auf.

1. Augen kaputt vom Lesen bei Kerzenlicht?
Nach heutigen Erkenntnissen stimmt es nicht, dass Lesen bei schummrigem Licht die Augen verdirbt. Es macht sie nur müde und das kann abends auch mal ganz ok sein.

2. Besser vom Blatt lesen als vom Bildschirm?
Für die Augen ist das inzwischen egal. Moderne Bildschirme sind so hoch aufgelöst, dass es für die Augen keinen Unterschied macht, ob Sie am Bildschirm lesen oder vom Blatt. Entscheidend ist der Abstand. Und der ist bei beiden gleich.

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(kö)

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