Mal sind sie wichtige Funktionäre im afrikanischen Staatsapparat, die uns Millionen überweisen wollen, mal offerieren sie liebeshungrige Singles, Viagra oder anderen Blödsinn. In jedem Fall wollen Spammer betrügen, Kontodaten ergaunern oder uns mit dem neuesten Verschlüsselungs-Trojaner beglücken.
Die Versender von Spam-Mails sind Menschen, Betrüger, die uns Internetnutzern im besten Fall nur Zeit und Nerven rauben. Unsere einzige Waffe bisher: löschen oder als Spam markieren. Doch jetzt gibt es eine dritte Methode.
Etwa so: „Danke für das tolle Angebot. Kann mein Glück kaum fassen. Meinen Sie wirklich mich? Können Sie mir das noch einmal bestätigen?“ Der Bot führt das Gespräch über Tage fort, tarnt seine nichtmenschliche Identität dabei mit Rechtschreibfehlern und Humor, erzählt Anekdoten und nutzt verschiedene Persönlichkeiten.
Am 7. November wurde das Projekt öffentlich vorgestellt. Inzwischen habe Re:scam Betrügern laut Netsafe schon gut elf Monate ihrer Zeit geraubt (Stand 17. November).
Wollen Sie auch zurückschlagen? Leiten Sie die nächste Spam-Mail an me@rescam.org weiter und der Bot legt los.
Update vom 20.11.17. Aktuell kommuniziert der Rescam-Bot nur auf englisch, teilt Netsafe auf Anfrage mit. Allerdings gebe es bereits einige Anfragen, ob er nicht unter Nutzung automatisierter Übersetzungsdienste z.B. auch auf deutsch antworten könnte. Netsafe habe diesen Wunsch an das Rescam-Team weitergeleitet.
Auch interessant: