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Wie kann das sein? Vor einer Woche hat handwerk.com über die Schwachstellen berichtet, die Rainer Retlow aufgedeckt hat. Jetzt prangert das Nachrichtenmagazin Spiegel unter der Überschrift "Schwarzarbeit mit Siegel" die unzureichenden Kontrollen der Portalbetreiber an und verweist dabei auf den falschen Kfz-Meister. Doch die Kritik ficht manche offenbar nicht an.
Nur My-Hammer hat sofort reagiert und Retlows Account abgeriegelt. Quotatis hat ihm zwar den Zugang zu seinem Nutzerprofil auf der Website versperrt, schickt ihm aber weiter "Auftragsalarme". "Über den Link in den E-Mails komme ich an die Telefonnummern der Auftraggeber", sagt Retlow. Völlig freie Hand lassen ihm weiterhin Blauarbeit und Undertool. "Meine Zugangsdaten sind noch gültig", wundert er sich.
"Da geben sich Leute als Handwerker aus, die es gar nicht sind", kritisiert der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Stuttgart im "Spiegel" den Schlendrian der Portalbetreiber. Und Claus Munkwitz ärgert sich über die Preisbrecher, denen die Betreiber damit Tür und Tor öffnen: "Auf derartigen Portalen wird zum Teil mit Stundensätzen von 20 Euro und darunter kalkuliert", zitiert ihn der "Spiegel".
(mfi)
