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Nicht in die Altersarmut schlittern

Jeder vierte Unternehmer sorgt der handwerk.com-Umfrage zufolge privat fürs Alter vor. Doch die Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung reichen nie und nimmer, warnt ein Experte.

Zum Thema Absicherung im Alter haben wir auf handwerk.com gefragt: Sorgen Sie privat vor?. Drei von vier Befragten antworten mit einem eindeutigen Ja: Ganz klar, sonst sieht es später mal mau aus. In 18 Prozent der Betriebe ist die Lage bitter: Für die Altersvorsorge des Chefs ist nichts übrig. Und sieben Prozent der Befragten vertrauen immer noch dem Rentensystem: Gar nicht, ich baue auf die gesetzliche Rentenkasse.

Nie und nimmer reichen die Ansprüche aus der gesetzlichen Versicherung aus, warnt Alexander Ficht. Auch eine auf nachbarschaftlichen Rat abgeschlossene Rentenversicherung sei noch keine systematische Altersvorsorge, sagt der der gerichtlich geprüfte Rentenberater. Viele Handwerker machen sich erst ab Mitte 50 Gedanken über ihre Altersicherung, weiß er aus seinem Berufsalltag. Er ergänzt: In einigen Fällen müssen die Unternehmer notgedrungen im Rentenalter noch weiterarbeiten, obwohl es gesundheitliche Gründe dagegen sprechen.

Doch wie sorgen Handwerksunternehmer ideal für ihr Alter vor? Das ist individuell vollkommen verschieden, sagt der Experte. Er rät deshalb zu einer Altervorsorgeberatung durch einen unabhängigen Experten. Infrage kämen der Deutsche Verband vermögensberatender Steuerberater, in dem er selbst aktiv ist, gerichtlich anerkannte Rentenberater oder ohne Provision arbeitende Honorarberater. Sie verkaufen dem Ratsuchenden kein bestimmtes Produkt, sondern finanzieren sich über die Beratungen, weiß Ficht.

In der Vorsorge würden die Bedürfnisse ermittelt, die der Einzelne hat. Dazu gehörten die Lebenshaltungskosten genauso wie zum Beispiel auf den Ruhestand verschobene Reisen. Aus den Rentenanwartschaften und den voraussichtlichen Kosten berechne der Berater dann die Deckungslücke und berücksichtige dabei den Wertverlust des Geldes. Alle Ratsuchenden unterschätzen den aufzubringenden Betrag, sagt Ficht. Wer mit 65 Jahren für die nächsten 20 Jahre eine monatliche private Rente von 1000 Euro herausbekommen will, brauche ohne Berücksichtigung einer Verzinsung nämlich rund 250.000 Euro.

(bw)

Weitere Information:

www.dvvs.eu

www.stb-ficht.de

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