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Jungs fürs Grobe müssen pausieren

NPD-Handwerker räumen Baustelle

Nach öffentlichen Protesten: Wegen seiner Gesinnung musste der Subunternehmer Sven K. die Arbeit bei der Sanierung des Kieler Amtsgerichtes einstellen. Der Mann ist NPD-Mitglied.

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Der Generalunternehmer, der derzeit die Fassade der Behörde saniert, habe die Geschäftsbeziehung mit der Firma von Sven K. „eingeforen“, berichtet die Ostsse-Zeitung (OZ). Sven K. war demnach mit einem „Mini-Auftrag von unter 5.000 Euro“ an den Arbeiten beteiligt.

Ärger droht Sven K. jetzt auch wegen der Werbung, mit der er für sein Abrissunternehmen wirbt. Das Firmenlogo mit dem Spruch „Jungs fürs Grobe“ wird laut OZ ergänzt durch ein Bild mit „einem Mann, der mit einem Hammer etwas zerschlägt, das einem Davidstern gleicht“. Ein Grünen-Abgeordneter aus Lübeck habe Strafantrag wegen Volksverhetzung gestellt.

Sven K. sitzt für die NPD im Kreistag Nordwestmecklenburg und ist in der Region berüchtigt – auch in den Medien. Das Internetportal blicknachrechts.de (bnr) verweist auf Berichte, wonach Sven K. und seine Anhänger das Dorf Jamel (nahe Grevesmühlen) durch ihr martialisches Auftreten kontrollieren. 2010 soll er Jamel einen Findling mit der Aufschrift „Dorfgemeinschaft Jamel – Frei sozial und national“ beschert haben.

In der Firma von Sven K. arbeiten laut bnr Angehörige der „Kameradschaft Wismar“ und aus dem Spektrum der „Hammerskins“. Die „Jungs fürs Grobe“ seien unter anderem auch an Bauarbeiten am Klärwerk in Stade sowie beim Theater-Parkhaus in Münster beteiligt gewesen.

Jetzt wird im Netz darüber diskutiert, ob es eigentlich in Ordnung ist, dass ein Neonazi wegen seiner Gesinnung von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen wird. Eine Stimme: „Ein Unternehmer hat das Recht als Subunternehmer anzustellen, wen er für richtig hält. Sofern durch die Baumaßnahmen gegen keine Gesetze verstoßen wird, sehe ich kein Problem darin.“

(sfk)

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