Die Botschaft klingt widersprüchlich: Zwar habe der Diebstahl sensibler Kontodaten via E-Mail drastisch zugenommen,
schreibt der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) in einer Pressemitteilung. Dennoch sei der Einkauf über das
Internet so sicher wie nie zuvor.
Gleiches gelte für Online-Banking. Die jüngsten Zahlen über die Aktivitäten von E-Mail-Gaunern sprechen eine andere Sprache.
Nach BVDW-Informationen ist die Zahl betrügerischer E-Mails, mit deren Hilfe geheime Bankdaten ausspioniert werden, von nur
300 im vergangenen Jahr auf 200.000 allein im März 2004 gestiegen.
Mit den geklauten Daten können Kriminelle Geld ins Ausland überweisen oder Produkte im Namen von Kreditkarteninhabern
bestellen. Zwei Arten der so genannten Phishing-Mails sind besonders häufig:
in E-Mails wird dazu aufgefordert, einem Link zu folgen und dort persönliche Daten, Passwörter oder PIN-Codes zu
aktualisieren. Tatsächlich verweist der Link oft auf eine nahezu perfekte Kopie der Originalseite.
E-Mail-Betrüger erschleichen sich persönliche Daten über Mail-Viren.
Der kriminellen Aktivitäten zum Trotz seien die Zugangssicherheit und der Kundendatenschutz sicherer denn je, sagt Roland
Fesenmayr, Vorsitzender der Fachgruppe E-Commerce im BVDW. Internet-User müssten allerdings mehr Sorgfalt beim Öffnen
und Verarbeiten von E-Mails an den Tag zu legen.
Umfangreiches Informationsmaterial zu diesem Thema bietet der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
(ehemals dmmv).
Link: www.dmmv.de