Der neuesten Studie des Hightech Verbandes BITKOM und dem Bundeskriminalamt (BKA) zufolge, ist die Zahl der über 14-jährigen Internet-Nutzer, deren Computer schon einmal infiziert wurde, um fünf Prozent gestiegen: 22 Millionen Virenopfer gibt es damit in Deutschland.
Die Zahl der Betrugsfälle beim Online-Banking steigt ebenfalls an. Die Zahl der angezeigten so genannten Phishing-Fälle, werde in diesem Jahr um rund 70 Prozent steigen.
"Die simple Eingabe von Geheimzahlen reicht als Sicherheitsmaßnahme bei Überweisungen längst nicht mehr", sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Prof. Dieter Kempf. Es gehöre nunmehr ein gesundes Misstrauen und eine moderne Sicherheitssausstattung des PC dazu.
Generell empfiehlt der BITKOM drei grundlegende Faktoren zu beachten, wenn man sicher im Internet unterwegs sein möchte:
1. Stets die aktuellste Sicherheitslösung
Dazu gehöre nicht nur eine aktuelle Firewall und ein Virenprogramm, das stets auf dem neuesten Stand sein sollte. Auch das Betriebssystem sollte regelmäßig aufgefrischt werden, wenn der Hersteller ein Update anbietet. Ohne Update ist die Gefahr höher, dass sich Schadprogramme einschleichen.
2. Individuelle Vorsicht
Wer im Internet arbeitet, einkauft oder einfach nur surft, sollte den gesunden Menschenverstand nutzen. Das bedeutet: nicht auf dubiosen Seiten surfen. Und: Wer E-Mails von unbekannten oder kryptischen Absendern erhält, sollte sie nicht beachten und keine unbekannten Dateianhänge öffnen.
3. Beim Online-Banking absichern
Der BITKOM rät auf Nachfrage von handwerk.com keinesfalls vom Online-Banking ab. Der Verband weist aber darauf hin, dass der Computer, von dem aus die Transaktion vorgenommen wird, auf einem aktuellen Sicherheitsstand sein sollte. Wer Online-Banking nutzt, sollte sich mit dem Bankberater in Verbindung setzen und nach der sichersten Variante fragen. Betrieb sollten lieber ein paar Euros investieren, anstatt Lücken zu riskieren.
Außerdem rufen BITKOM und BKA dazu auf, Betrugsfälle der Polizei zu melden. Somit könne die Aufklärungsquote erhöht werden. Wer Betrug beim Online-Banking feststellt, sollte das sofort der Bank melden. Dann bestehe noch die Möglichkeit, die veruntreuten Beträge zurückzubekommen.
Weitere Ergebnisse
Persönliche Zugangsdaten wurden der Studie zufolge von sieben Prozent der Nutzer gestohlen. Abgesehen haben es Betrüger besonders auf "Benutzernamen und Codes für Shops und Auktionshäuser, Communities, Foren und E-Mail-Konten", heißt es weiter. Sechs Millionen Nutzer wurden bereits beim Einkaufen im Internet betrogen.
(ja)