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Foto: handwerk.com

E-Learning

Pauken im Internet

In kleinen und mittleren Betrieben bleibt oft wenig Zeit für Weiterbildung. Als eine effektive und kostengünstige Form, sich neues Wissen anzueignen, entpuppt sich zusehends E-Learning.

Bislang setzen vor allem große Unternehmen E-Learning zur beruflichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ein. Fast die Hälfte aller Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern nutzen Untersuchungen des MBB-Instituts für Medien und Kompetenzforschung zufolge entsprechende Angebote. In Betrieben mit weniger als 50 Beschäftigten fristet E-Learning danach hingegen noch ein Schattendasein. Nur etwa fünf Prozent der Betriebe schicken Mitarbeiter zum Pauken ins virtuelle Klassenzimmer. Doch die Zahl wächst. Und auch das Programm für KMU nimmt zu.

Inzwischen gibt es eine Reihe von Angeboten speziell für Handwerker. Dazu gehören seit kurzem Lernmodule, die im Zuge des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit geförderten Projekts "Lernet" entwickelt wurden. Eines der neuen Programme trägt die Bezeichnung "Vocal". Es umfasst Lernsequenzen zu den Themen Energie- und Umwelttechnik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Unternehmensführung. "Vocal" setzt dabei drei branchenspezifische Schwerpunkte: "Sanitär, Heizung, Klima", "Farbe, Gestaltung , Bautenschutz" und "Dachdecker".

"Handwerker können bei uns Kleinmodule erwerben und sich so gezielt in bestimmten Gebieten fortbilden", sagt Vocal-Mitarbeiterin Antje Heinitz. Wer seinen Betrieb auf dem Land hat, spare sich so zig Kilometer Anfahrt bis zur nächsten Bildungsstätte und damit wertvolle Zeit, erklärt Heinitz den Vorteil des Paukens im Cyberspace. Die Gebühren orientieren sich an der Lernzeit: "Wir verkaufen für einen Stundensatz von zwei Euro". Ein Modul, dessen Stoff man sich in fünf Stunden erarbeit, komme auf zehn Euro.

Für holz- und metallverarbeitende Betriebe steht das Progamm "NET-CA-T" zur Verfügung. Es ermöglicht Handwerkern, sich mit dreidimensionalen computergestützten Darstellungsverfahren vertraut zu machen. "NET-CA-T" bietet praxisnahe Übungsprojekte, die die Anwendung von CAD-, CAM- und CAE-Techniken vermitteln, und trägt damit dem Trend Rechnung, dass immermehr Kunden, eine dreidimensionale Präsentation von Entwürfen erwarten.

An das Elektrohandwerk wendet sich das Progamm "I-can-Eib". Dessen Lerneinheiten zielen darauf ab, Wissen über den "Europäischen Installationsbus" (EIB) zu vermitteln. Es handelt sich dabei um eine Installationstechnik, über die sich elektrische Schalt- und Regelungsvorgänge in einem Haus zentral verwalten und programmieren lassen. "I-can-Eib" spannt ein Netzwerk aus E-Learning-Sequenzen, einer Fallddatensammlung, einer Online-Beratung sowie Assistenten zur Projektierung und zum Erstellen von Angeboten. "Das Online-Programm soll einen Einstieg in die Technik ermöglichen", erklärt Projektleiter Andreas Eißner. Eine gegebenfalls folgende Teilnahme an einem Seminar ließe sich so deutlich verkürzen.

"I-can-Eib" befindet sich noch in der Entwicklungsphase, in der zweiten Jahreshälfte kommt das komplette Programm auf den Markt. Erste Lerninhalte stehen derzeit kostenlos auf der Website (s. "Links" im folgenden Abschnitt ) bereit.

Unternehmerisches Denken trainieren

Ein "Training des unternehmerischen Denkens und Handelns in einem virtuellen Handwerksbetrieb just-in- time und just-in-place" bietet das Programm "Halma". Diese Multimedia-Anwendung bietet Plan- und Lernspiele, die eine ganzheitliche Sichtweise der betrieblichen Abläufe fördern sollen. "Halma" zeigt Wirkungszusammenhänge auf, die sich durch die Organisation des Betriebs verbessern lassen. Zu den Aspekten, die das Programm behandelt, zählen: Betriebsausstattung, Auftragsabwicklung, Investitionen, Kreditwesen, Marketing und Kundenzufriedenheit. Die einzelnen Lernmodule sollen sich an spezifische Voraussetzungen in Firmen anpassen lassen und sich für alle Gewerke eignen.

Branchenübergreifend angelegt ist auch "eQtv". In Schulungssendungen via Internet oder Satellit sollen sich Entscheider im Handwerk über Themen wie Personalentwicklung oder Telekommunikation informieren können. Zudem greift dieses Business-TV-Modell gewerkespezische Themen wie Energie- oder Holzberatung auf.

Fit für die Meisterprüfung

Handwerker können per Mausklick auch gezielt für den Meisterbrief büffeln. Schon seit längerem ebnen einige Handwerkskammern per E-Learning den Weg zu höheren beruflichen Weihen. Egal, ob Bäcker, Frisör, Tischler oder Zahntechniker mit PC und Internetzugang können sich Gesellen auf Prüfungen vorbereiten. Entscheidender Vorteil: In den virtuellen Klassenzimmern der Kammern herrscht kein fester Stundenplan, jeder lernt, wann er gerade Zeit und Energie hat. Beruf und Weiterbildung lassen sich so vergleichsweise gut unter einen Hut bringen.

Links:

www.lernet-info.de

www.vocal-info.de

www.i-can-eib.de

www.cyberlearn.de/halma

www.net-ca-t.de

www.eQtv.de

(mfi)

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