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0190-fax

Per Fax ausgetrickst

Ein Unternehmen namens Megafax Europe preist sich bundesweit als "Ihre neue Firma für Faxwerbung" an. Wer das Anwortfax zurücksendet, zahlt saftige Telefongebühren und hat keinen Nutzen, warnen Verbraucher-Zentralen.

Ein Unternehmen namens Megafax Europe preist sich bundesweit als "Ihre neue Firma für Faxwerbung" an. Wer das Anworfax zurücksendet, zahlt saftige Telefongebühren und hat keinen Nutzen, warnen Verbraucher-Zentralen.

"Wollen Sie auch weiterhin die neuesten Angebote per Fax erhalten?", fragt die Firma in einem Fax. Empfänger sollen Ja oder Nein ankreuzen und das Schreiben dann an eine 0190-Nummer zurückschicken. Lässt man sich darauf ein, klingelt es in der Kasse der Firma. Die Gebühren betragen 1,86 Euro pro Minute, und die Übertragung dauert laut Kleingedrucktem 200 Sekunden. Summa summarum also rund 6,20 Euro. Extra Lockmittel: "Alle Rückantworten nehmen an einer Verlosung für zwei Flugscheine nach Las Vegas teil", verspricht der angebliche Dienstleister in seinem Schreiben.

Mehrere Verbraucher-Zentralen haben Alarm geschlagen und raten dringend davon ab, auf dieses oder ein ähnliches Fax zu reagieren. Besonders tückisch dabei: Megafax Europe fordert in dem Fax auch dazu auf, gegebenfalls "weitere zu löschende Faxnummern oder Informationen" zu nennen. Die Daten landeten in Regel auch bei anderen, "ähnlich dubios arbeitenden Firmen", da sie sich gewinnbringend weiterverkaufen ließen, erläutert Karin Goldbeck, Juristin bei der Verbraucher-Zentrale (VZN) Niedersachsen.

"Wir hatten in der vergangenen Woche täglich drei bis fünf Beschwerden", sagt die Sprecherin der VZN, Gabriele Peters. Kollegen anderer Verbraucher-Zentralen berichteten ebenfalls von zahlreichen Fällen. Und das Ganze zieht sich bereits eine Weile hin: "Seit einigen Wochen läuft das", berichtet Petra von Rhein, Juristin bei der Verbraucher-Zentrale Bayern. Hinter der 0190-Nummer, berichtet von Rhein, stecke eine Postfachadresse mit Hintermännern in England.

Die Chancen, dass Geschädigte ihr Geld wiederbekommen seien gleich null, sagt von Rheine. Solche Firmen zögen das Geschäft mit einer 0190-Nummer oft einen Monat durch und tauchten dann ab. Folge: "Man kann nicht vollstrecken". Sobald sich die Wogen etwas geglättet haben, gingen die Abzocker mit einer ähnlichen Masche wieder ans Werk, warnt sie.

Wer ins Fangnetz von 190-Abzockern gerät, dem empfehlen Verbraucher-Zentralen, sich direkt an den Netzbetreiber zu wenden und diesen über den Nummern-Missbrauch zu informieren. Den Namen des Betreibers kann man in einer Online-Datenbank der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ausfindig machen (www.regtp.de). Betroffene sollten den Vorfall der Regulierungsbehörde auch unmittelbar melden.

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