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Foto: handwerk.com

Die XXL-Werbung

Per Plakatwand zum perfekten Personal

Es soll sie ja geben: Tolle Leute, qualifiziert, motiviert, auf Stellensuche – irgendwo da draußen. Aber wie wird so ein Bewerber auf Ihren Betrieb aufmerksam? Ein Gerüstbauer geht einen neuen Weg.

Viele neue Mitarbeiter benötigt er nicht. Nur ein oder zwei im Jahr, und die sollen dann richtig gut sein. „In der Regel muss ich allerdings einige Leute testen, bevor mich ein Kandidat überzeugt“, sagt Walter Stuber. Er hat die üblichen Werbekanäle durch, von der Zeitungsanzeige bis zum Arbeitsamt – ohne den wirklichen Erfolg. Aber der Chef der Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH ist ein neugieriger Typ.

Die neuen Medien nutzt Stuber intensiv, seiner Facebookseite folgen mehr als 6.000 Fans – ein extremer Wert für ein Handwerksunternehmen. Doch jetzt hat sich der Gerüstbauer einem Medium zugewandt, das einem fast antiquiert vorkommt.

Nächste Seite: Eine Plakatwand genügt – sie muss nur an der richtigen Stelle stehen.

Bewerber von der Baustelle nebenan


Stubers Überlegung: Die gute alte Plakatwerbung wäre für die Suche nach Bewerbern wirklich einmal etwas Neues. Da drängen sich Fragen auf.

  • Was kostet der Spaß? Gruber hat knapp 500 Euro bezahlt, es gibt aber auch Standorte, die wesentlich günstiger sind. "Dafür werden zwei Plakate gedruckt, wenn eines zerstört wird, wird ein Neues angebracht.“ Wir reden hier über eine einzige Plakatwand? „Ja“, antwortet Stuber,  „und wir sprechen über einen Zeitraum von 10 Tagen. Das Ankleben ist im Preis enthalten.“
  • Welcher Standort ist der Richtige? Stuber hat den Anbieter 123plakat.de getestet, dort gibt es eine Art Standort-Analyse: Wieviele Fahrzeuge kommen an welcher Plakatwand in den 10 Tagen vorbei? Faustformel: Je besser der Standort, um so teurer die Werbung.
    Weitere Kriterien für die Entscheidung: Ist eine Schule oder eine Berufsschule in der Nähe? Oder vielleicht eine Baustelle – vielleicht möchte der ein- oder andere Bauarbeiter wechseln.
  • Wie läuft die Bestellung ab? Stuber: „Unheimlich einfach, alles online, dafür benötigt man keine großen Computerkenntnisse.“
Schön und gut: Aber welches Plakatmotiv springt den möglichen Bewerber an? Lesen Sie Seite 3.

Der Firmenname in riesigen Lettern


Bei der Wahl des Plakatmotivs kann Stuber aus dem Vollen schöpfen. Sein Betrieb in der mittelsächsischen Stadt Roßwein ist auf Speziallösungen spezialisiert, da entstehen immer spektakuläre „Arbeitsproben“ – und das quer durch die Republik. Nur die oberen 10 Meter eines Hochhauses sollen saniert werden? Ein Hausbesitzer will eine Leuchreklame in schwindelnder Höhe? Dann bauen Stuber und seine knapp 50 Mitarbeiter das Gerüst von oben nach unten. Kein Problem – und fotogen.

Für das aktuelle Plakat hat Stuber auch eine aktuelle Arbeit ausgewählt. In Augsburg hatten seine Leute den Osramsteg eingerüstet – eine Fußgänger- und Eisenbahnbrücke über den Lech. Die besondere Herausforderung: Die Züge sind während der Bauarbeiten quasi durch das Gerüst hindurch gefahren.

Wer keine spektakulären Fotos in der Schublade hat, muss ein wenig Geld in die Hand nehmen und entweder

Die wichtigste Frage zum Schluss: Wie erfolgreich war die Plakatwerbung denn nun? „Die ersten Anrufe gab es, aber über den Erfolg werde ich mir in einigen Monaten Gedanken machen. Solche Dinge muss man langfristig betrachten“, meint Stuber. Er will die Aktion jetzt noch einmal wiederholen. Und einen erfreulichen Nebeneffekt gebe es ohnehin: „Der Firmenname ist ja richtig gut zu sehen. Das dürfte sich auch bei möglichen Kunden einprägen.“




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(sfk)

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