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Pfiffige Fachkräfte finden

Es geht bergauf. Das sagen die Konjunkturforscher. Mehr Handwerksbetriebe stellen ein, weniger entlassen. So lautet das Fazit der aktuellen creditreform-Umfrage. Wie rekrutieren Sie kompetentes Personal?

von Carmen Rigbers

Die Stimmung in der Tischlerei Struß in Braunschweig ist gut. Keine Spur mehr von den Sorgen des vergangenen Jahres, als es noch hieß Die Werkstatt ist sauber, was machen wir jetzt?. Im Gegenteil: Wir müssen im Moment Überstunden machen, um pünktlich liefern zu können, freut sich Betriebsinhaber Oliver Struß. Die Mehrarbeit hat sich auch auf die Personalsituation ausgewirkt: Seine sieben Mitarbeiter haben vor kurzem einen neuen Kollegen bekommen. In die Personalrekrutierung brauchte Struß keine Zeit investieren. Sein neuer Geselle ist ein Bekannter, der sich in Eigeninitiative bewarb, als Struß gerade Bedarf hatte ein glücklicher Zufall. Sonst hätte ich wohl Anzeigen geschaltet, erklärt der Unternehmer. Der Agentur für Arbeit steht er eher skeptisch gegenüber. Fachkräfte finde man darüber nur schwer.

Ganz andere Erfahrungen hat Frank Stietenroth gemacht. Der Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses in Burgwedel beschäftigt im Zusammenschluss mit weiteren sieben Autohäusern insgesamt 770 Mitarbeiter. Im Moment sehe er trotz sehr guter Verkaufszahlen keinen Mehrbedarf an Mitarbeitern. Aber vor einiger Zeit habe ihm die Agentur für Arbeit Kfz-Mechaniker vermitteln können. Die arbeiten seit der Neustrukturierung schneller, effektiver und weniger bürokratisch, betont Stietenroth.

Michael Köster von der Agentur für Arbeit in Hannover kann die bessere Zusammenarbeit mit Betrieben bestätigen und mit Zahlen belegen:

Im April wurden 191 freie Stellen für Kfz-Mechaniker gemeldet eine Steigerung von 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Agentur hat im vorigen Monat bereits 124 Kfz-Mechaniker vermittelt. Im Tischlerhandwerk sieht es noch besser aus: 332 offene Stellen sind zu besetzen. Das sind 23,4 Prozent mehr als im Vorjahr. 246 Tischler haben über die Agentur einen Arbeitsplatz erhalten.

Erfolgreich suchen

Wolfgang Miethke, Betriebsberater der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen, gibt Tipps für die Mitarbeitersuche:

Agentur für Arbeit:

Ob Handwerker hier fündig werden, hänge entscheidend von den einzelnen Agenturen und Sachbearbeitern ab. Wer sich als Betrieb an speziellen Förderprogrammen beteiligt, könne mit Lohnkostenzuschüssen rechnen. Zudem sei die Suche über die Agentur kostenlos.

Stellenanzeigen:

Größere Anzeigen sind für viele Betriebe unbezahlbar, weiß Miethke. Allerdings haben Anzeigen auch einen Werbeeffekt. Schließlich sehe der Leser, dass es dem Betrieb gut geht.

Netzwerk:

Die effektivste Möglichkeit, Personal zu rekrutieren, ist für Miethke die Suche im eigenen Umfeld. Er rät Unternehmern, die eigenen Mitarbeiter nach potenziellen Bewerbern zu fragen. Man kennt sich im Handwerk.

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