Man muss nicht lange suchen, um Nachrichten zu finden, in denen ein brennender Akku an einem Elektrogerät in einem schweren Brand endete. Beispiel: 10. Juli 2019 im niedersächsischen Hemmingen. Die Feuerwehr rückte wegen des Brandes einer Lagerhalle einer Elektrofirma aus. Ursache laut Polizei: ein defekter Akku. Schaden: 500.000 Euro.
Mit der Zahl der Akku-Geräte, die wir täglich nutzen, steigt auch die Gefahr von gefährlichen Fehlfunktionen. Durch Beschädigungen oder Produktionsfehler können technische Defekte im Akku auftreten, die Brände nach sich ziehen können.
Von dieser Gefahr sind auch Elektro-Werkzeuge offenbar nicht ausgenommen. Beispiel: Frühjahr 2019, Bad Bevensen, Niedersachsen. Laut Feuerwehr Bienenbüttel hatte ein „explodierter Akku eines namhaften Werkzeugherstellers“ einen Zimmerbrand ausgelöst. 60 Einsatzkräfte waren zweieinhalb Stunden mit dem Löschen beschäftigt.
Doch womit sind brennende Akkus im Ernstfall richtig zu löschen? Das hat der Fachausschuss Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz der deutschen Feuerwehren ermittelt: „Sowohl bei Bränden von Lithium-Ionen-Speichermedien als auch von Geräten mit eingebauten Lithium-Ionen-Speichermedien wird als Löschmittel der Wahl Wasser empfohlen“, schreibt er in seiner Risikoeinschätzung Lithium-Ionen Speichermedien.
Grund: Im Gegensatz zu Löschmitteln wie Sand, ABC-Pulver oder CO2 erzielt Wasser einen ausreichenden Kühleffekt. Durch eine frühzeitige und ausreichend lange Kühlung könne so das thermische Durchgehen – ein sich selbst verstärkender Überhitzungsprozess – verhindert werden.
Auch interessant: