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Verbundausbildung

Praxis: Viele Chefs beleben die Ausbildung

Gemeinsam den Nachwuchs fördern – vor allem kleine und spezialisierte Betriebe profitieren davon.

Niedersächsische Betriebe, die miteinander Jugendliche ausbilden und damit neue Ausbildungsplätze schaffen, werden vom Land gefördert. Bis zum Ausbildungsjahr 2003 Fördergelder nach einem aktuellen Beschluss des Finanzministeriums zur Verfügung.

zurückgreifen. Erste Erfahrungen zeigen: Die Verbundausbildung zahlt sich nicht nur in finanzieller Hinsicht aus.

Betriebe ergänzen sich

Der Auszubildende Oliver Dahlmann gehört zu den Nutznießern des Förderprogramms. Im September des vergangenen Jahres haben ihn zwei Tischlereien in Barsinghausen (Kreis Hannover) gemeinsam unter ihre Fittiche genommen. Einer seiner beiden Chefs, Thomas Pieper, nennt den Grund: "Nachdem sich Oliver bei mir als Praktikant bewährt hatte, wollte ich ihn ausbilden, in meiner Werkstatt fehlt es allerdings an wichtigen Maschinen, einige Ausbildungsinhalte kann ich einfach nicht abdecken." Die Kooperation hilft nicht nur Dahlmann. Arbeitet er in der Tischlerei Brand, gewinnt die Brand-Auszubildende Birte Große neue Eindrücke in der Werkstatt von Thomas Pieper. Die Betriebe ergänzen sich, weil sie völlig verschiedene Schwerpunkte abdecken. Während sich die Tischlerei Brand auf den Ladenbau und hochwertige Objekteinrichtungen spezialisiert hat, steht bei Pieper die Bautischlerei im Vordergrund.

Voneinander lernen

Als Oliver Dahlmann von den Arbeitsabläufen in der Tischlerei Brand berichtete, ist Thomas Pieper klar geworden, dass auch er von den Erfahrungen seines Auszubildenden profitieren kann. "Was, so machen die das? Gute Idee", sagte sich Pieper und setzt seither die unbekannte Technik in seiner eigenen Werkstatt ein. "Wir sind keine Konkurrenzbetriebe, im Gegenteil, einige Aufträge bearbeiten wir auch gemeinsam."

Eine Chance für Gründer

Das Beispiel der Barsinghausener Tischlereien deckt die wichtigsten Modelle der Verbundausbildung ab. Die Deckel der Fördertöpfe heben sich einerseits für Betriebe, die bereits ausbilden und die Kooperation mit anderen Betrieben suchen, um zusätzliche Lehrstellen zu schaffen. Andererseits gibt es zahlreiche Betriebe, die #8211; wie im Fall der Tischlerei Pieper #8211; zu klein und zu sehr spezialisiert sind. 5000 Mark gibt es für jeden neuen Ausbildungsplatz in Niedersachsen. Ein Vorteil für Existenzgründer: Sie können sich langsam an die Lehrlingsausbildung herantasten und mit qualifizierten Nachwuchskräften zusammenarbeiten.

Förderkonditionen und Informationen

Das Förderprogramm "Gemeinsam" unterstützt Betriebe, die im Verbund zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen. Anträge für das Ausbildungsjahr 2000 können bis zum 31. März 2001 eingereicht werden. Die Fördermittel werden vom Dezernat 409 der jeweiligen Bezirksregierungen verwaltet. Die Ansprechpartner:

Bezirksregierung Braunschweig: 0531/484 32 24 (Herr Weiß)

Bezirksregierung Hannover: 0511/106 22 93 (Herr Uecker)

Bezirksregierung Lüneburg: 04131/152-769 (Frau Schumack)

Bezirksregierung Weser-Ems (Außenstelle Osnabrück): 0541/314-228 (Herr Gruben).

Weitere Informationen geben auch die Ausbildungs- und Lehrstellenberater der Handwerkskammern.

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