Die Bundesnetzagentur hat den Mobilfunkanbietern eine Senkung der Terminierungsentgelte um 20 Prozent zum 23. November 2006 verordnet, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Für den Endverbraucher heißt dies vor allem: Geben die Festnetzanbieter diese verordnete Preissenkung für die Weiterleitung von Festnetzgesprächen in die Handynetze (Terminierung) an ihre Kunden weiter, wird das Telefonieren billiger.
Die Mobilfunker aus dem D-Netz, T-Mobile und Vodafone, verlangen für die Übergabe in ihr Handynetz elf Cent vom Fetznetzanbieter. Die Bundesnetzagentur hat jetzt einen Preis von 8,8 Cent pro Minute verordnet. 12,4 Cent verlangen momentan E-Plus und O2 (E-Netze) für die Weiterleitung. In Zukunft sollen es nur noch 9,9 Cent sein.
Die Festnetzgesellschaften sind jedoch keineswegs gezwungen, die verbesserten Einkaufskonditionen an ihre Kunden weiterzugeben. T-Com und Arcor denken darüber nach ihre Kunden profitieren zu lassen, meldet die FAZ. Eine Preissenkung sei wahrscheinlich. Doch dass die Preise deutlich unter die 20 Cent Grenze fallen, sei kaum zu erwarten.
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) fordert schon seit längerem eine Absenkung auf rund fünf Cent pro Minute. Nach Breko-Angaben entspricht das den "tatsächlichen Kosten für die Terminierung in ein Mobilfunknetz".
Am meisten Geld sparen lässt sich noch immer beim so genannten Call-by-Call-Verfahren. Hier wird vor jedem Telefonat die Vor-Vorwahl eines spezialisierten Anbieters gewählt. Mit neun Cent je Minute liegen einige Anbieter sogar noch weit unter den geltenden Terminierungsentgelten.