"Ein drei viertel Jahr vorher muss man anfangen", sagt die Unternehmerin aus Machern, die auch im Internet unter www.ich-kann-etwas.de sucht. "Wenn ich zu spät starte, melden sich nur noch Bewerber, die sonst nicht anderes finden." Doch genau die möchte Silke Mengel vermeiden. "Unseren Beruf muss man mit Liebe machen und zusätzlich handwerklich und fachlich gut sein." Die interessantesten Kandidaten seien nun einmal die, die sich früh bewerben, "die sind viel engagierter und kümmern sich selbst", das sei auch im Berufsleben wichtig.
So wie Silke Mengel suchen viele Handwerker frühzeitig nach Azubis. Auf der Website "www.ich-kann-etwas.de" des Sächsischen Handwerkstags zum Beispiel sind nach eigenen Angaben derzeit schon fast 100 Ausbildungsplätze zu vergeben.
Ob das allerdings reicht? Industrie und Handel starten in der Regel mindestens zwölf Monate vor der eigentlichen Ausbildung mit der Kandidatenauslese. Schnappen sich die Großunternehmen so die besten Azubis weg? Müssten Handwerksbetriebe auch so früh mit der Suche beginnen? Oder geht es auch anders? Schreiben Sie uns einen Leserbrief.
(jw)