Mit Farben und Formen Räume stylen.
Neuen Schwung einziehen lassen und alten Mief vor die Türe setzen. Das sind einige der
Hauptaufgaben des Raumausstatters. Er zaubert eine Atmosphäre der Behaglichkeit in
Wohnbereiche oder der Zweckmäßigkeit ins moderne Büro - je nach Stil des Objektes und
der Anforderung. An kostbare Materialien für Wand und Boden legen die Fachleute Hand an,
kreativ, geschmackvoll, geschickt. Man muss aber erst mal den Raum auf sich wirken lassen
und dann mit Ideen spielen, um die attraktive Optik zu erzielen, wie sie von schicken
Restaurants, Bistros, Theatern, Galerien usw. her bekannt ist. Wer Stilempfinden,
Einfühlungsvermögen und kunsthandwerkliches Geschick hat, findet in diesem Beruf ein
weites Betätigungsfeld. Polstern, Dekorieren,
Verlegen von Bodenbelägen - Raumausstatter sind vielseitig. Durch eine schier
unübersehbare Vielfalt von Materialien können auch ausgefallenste Kundenwünsche
realisiert werden. Daher ist das Beraten mindestens genauso wichtig wie das handwerkliche
Können. Psychologisches Geschick ist gefragt, wie bei Loriot, wo grauer Stoff in den
erfrischendsten Phantasienamen angepriesen wird. Er kann selbstständig arbeiten und viele
Leute kennenlernen. Der Arbeitsplatz wechselt ständig, ebenso die Kunden mit ihren
unterschiedlichsten Wünschen. Die einen wollen eine anspruchsvolle Dekoration, die
anderen ihre Polstermöbel aufgearbeitet oder restauriert haben und wieder andere die
komplette Raumgestaltung. Es gibt vieles zu tun, das eine Menge Spaß macht. Der ideale
Beruf für kreative Leute. Seit neuem können Raumausstatter auch das Renovieren und
Neugestalten von Oberflächen in Innenräumen ausführen, das bisher den Malern und
Lackierern vorbehalten war.
Voraussetzungen:
Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder Abitur.
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Vergütung (Stand August 2000):
West:
1. Ausbildungsjahr: 450 bis 680 Mark
2. Ausbildungsjahr: 550 bis 780 Mark
3. Ausbildungsjahr: 750 bis 970 Mark
Ost:
1. Ausbildungsjahr: 360 bis 475 Mark
2. Ausbildungsjahr: 450 bis 550 Mark
3. Ausbildungsjahr: 600 bis 775 Mark
Aufstiegschancen:
Betriebsassistent im Raumausstatter-Handwerk, Meister
im Raumausstatter-Handwerk, Betriebswirt des Handwerks.
Ausbildungsinhalte:
Kenntnisse des Ausbildungsbetriebs; Arbeitsschutz,
Unfallverhütung, Umweltschutz und rationelle Energieverwendung; Kenntnisse der
technischen Vorschriften und der anerkannten Regeln der Technik der
Raumausstattung; Be- und Verarbeiten von Werkstoffen; Vorbereiten der Untergründe;
Polstern: Be- und Verarbeiten von Werkstoffen, Gestalten mit Farben und Formen, Anfertigen
von Polsterungen, Anfertigen von Polstermöbeln; Dekorieren: Be- und Verarbeiten von
Dekorationsmaterialien, Gestalten mit Farben und Formen, Anfertigen von Dekorationen und
von Sonnenschutz- und Verdunklungsanlagen; Verlegen von Bodenbelägen aus Textilien und
Kunststoffen: Behandeln von Bodenbelagsmaterialien, Gestalten mit Farben und Formen,
Verlegen von Bodenbelägen; Bekleiden von Wänden und Decken: Be- und Verarbeiten von
Wand- und Deckenbekleidungsmaterialien, Gestalten mit Farben und Formen, Anbringen von
Wand- und Deckenbekleidungen aus Tapeten, Textilien, Leder, Holz und Kunststoffen