Der Meisterbrief soll nach Planungen des Wirtschaftsministeriums künftig keine Bedingung mehr für die Selbstständigkeit im Handwerk sein. Dazu solle die Handwerksordnung noch in diesem Jahr liberalisiert werden, schreibt die "Berliner Zeitung". Angeblich plane das Wirtschaftsministerium eine großzügige Ausnahmeregelung. So sollten etwa über 40 Jahre alte Gesellen von der Pflicht zur Meisterprüfung entbunden werden, wenn sie einen Betrieb übernehmen wollen. Weitere Ausnahmen sind für junge Handwerker geplant, die nach drei Jahren das Recht erhalten sollen, ihren Betrieb ohne Meisterbrief zu übernehmen. Wenn Kinder den elterlichen Betrieb weiterführen wollen, soll es künftig auch reichen, einen Meister einzustellen. Außerdem soll für einfache handwerkliche Tätigkeiten wie Schlüsseldienste oder Antennenbau statt eines Meisterbriefs eine Fachprüfung ausreichen. Nach Angaben der "Berliner Zeitung" sieht sich das Wirtschaftsministerium auch durch die unterschiedliche Handhabung bei den Ausnahmegenehmigungen zur Betriebsübergabe zu diesem Schritt veranlasst. Vor allem in Süddeutschland und Nordrhein-Westfalen würden viele Anträge von den Handwerkskammern negativ beschieden. Zudem müsse die Handwerksordnung an das europäische Recht angepasst werden. (Österreich erleichtert Gewerbeantritt)
Regierung will Meisterzwang lockern
Regierung will Meisterzwang lockern
Der Meisterbrief soll nach Planungen des Wirtschaftsministeriums künftig keine Bedingung mehr für die Selbstständigkeit im Handwerk sein. Dazu solle die Handwerksordnung noch in diesem Jahr liberalisiert werden.