Wichtige Wirtschafts- und Sozialberater der Bundesregierung haben sich in der #8222;Bild am
Sonntag" für eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit ausgesprochen.
Der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Jürgen Donges, und der
Vorsitzende des Sozialbeirates der Bundesregierung, Bert Rürup,
plädierten für eine Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters
von heute 65 auf 67 Jahre.
Donges sagte, das Ziel solle #8222;von 2010 an in sanften Schritten bis
2030" erreicht werden. Die Rentenreform von Arbeitsminister Walter
Riester (SPD) werde das Rentensystem nicht auf Dauer stabilisieren.
"Es kann nicht hinhauen, in einer alternden Gesellschaft die
Beitragssätze niedrig und das Rentenniveau hoch zu halten." Wenn die
Menschen in Deutschland immer gesünder und älter würden, sollten sie
auch länger arbeiten.
Rürup schlug vor, ab 2010 solle begonnen werden, in Stufen von
einem Monat pro Jahr das Renteneintrittsalter auf 67 zu erhöhen. Die
Verlängerung der Lebensarbeitszeit und die damit einhergehende
Verkürzung der Rentenbezugsdauer seien erforderlich. In der
Rentenreform seien der Höchstbeitrag von 22 Prozent und ein
Mindestrentenniveau von 67 Prozent festgeschrieben. Diese Ziele
könnten längerfristig miteinander kollidieren. #8222;Deshalb sollte die
Regierung bald die Voraussetzungen für eine Erhöhung des
Renteneintrittsalters schaffen", sagte Rürup. Unternehmer müssten
sich daran gewöhnen, #8222;mit älter werdenden Belegschaften im Wettbewerb
zu bestehen".