Reich werden durch Immobilien - dieser Traum erfüllt sich immer häufiger. Das gesamte Immobilienvermögen in der Bundesrepublik beträgt heute 7,3 Billionen Mark. Viele Wohnhäuser haben innerhalb von 20 Jahren ihren Wert verdoppelt. Die Rendite lag bei durchschnittlich 8,5 Prozent. Niemand muß sich mit Millionen Mietshäuser oder ganze Wohnblöcke kaufen: offene Immobilienfonds machen Anleger auch mit kleinen Beträgen zu Teilhabern.
Der Fonds sammelt das Geld der Anleger ein und kauft dafür Großprojekte wie Bürogebäude oder Gewerbeflächen. Die Zahl der Anleger ist nicht begrenzt (deshalb "offener" Fonds). Die Fonds-Anteile können jederzeit ohne Beschränkungen verkauft werden. Vorteil der Sachwertanlage: Die Kurse der Investmentanteile schwanken kaum, und die Anleger brauchen keinen Börsencrash zu fürchten: Genau das Richtige für sehr Risikoscheue.
Der Nachteil: Die Renditen können mit dem direkten Immobilienkauf nicht mithalten. Selbst bei über zwölf Jahren Anlagedauer schaffte der beste Fonds (Grundwert-Fonds 1, Wertpapier-Kennummer 980780) keine 6,4 Prozent pro Jahr. Die Mehrzahl anderer Investmentfondsarten erwirtschafteten deutlich mehr - allerdings bei höheren Kursschwankungen.
Nur Fonds, die im Ausland investieren, erzielen derzeit höhere Renditen (z.B. CS Euroreal, WKN 980500). Doch es gibt noch keine Erfahrungen über längere Zeit mit diesen Fonds - zum Teil sind sie erst wenige Jahre auf dem Markt.
Die hohen Ausgabeaufschläge für diese Anlageart (fünf Prozent der Anlagesumme und mehr) vermiesen die Kurzfristrendite. Deshalb sollten Anleger sich langfristig festlegen - unter sieben Jahren ist keine annehmbare Rendite zu erwarten.
Vorsicht: Es könnte in den nächsten Jahren noch weniger Ertrag herausspringen. Experten vermuten, daß die Fondsmanager die Immobilien zu hoch bewerten, da sie bei der Berechnung die hohen Leerstände unberücksichtigt ließen. Müssen die Bewertungen der Immobilien im Fonds den tatsächlichen Marktverhältnissen angepaßt werden, sinkt die Rendite.
Offene Immobilienfonds eignen sich als Teil von Auszahlplänen, bei denen regelmäßig Anteile verkauft und der Erlös als Zusatzrente an den Anleger ausgezahlt wird. Aufgrund der geringen Kursschwankungen wird die Rentenplanung so sicherer.
Anleger, die Vermögen langfristig aufbauen wollen, sollten allerdings Immobilienfonds meiden. Bei einer Laufzeit von über zwanzig oder dreißig Jahren ist eine gute Mischung - je nach Risikotyp - von Aktienfonds besser geeignet. Nur wer Kursschwankungen nicht ertragen kann, ist bei Immobilienfonds gut aufgehoben. Doch auch für diese Anleger gibt es eine Alternative: eine Kapitallebensversicherung bei einem erfolgreichen Versicherer wie Hannoversche Leben, Europa, Neue Leben.