Das vergangenene Jahr war für den Ein- und
Zweifamilienhausbau in Deutschland "katastrophal", berichtete der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF).
Der Eigenheimbau insgesamt, bisher Stütze der Baubranche, habe bei
den Baugenehmigungszahlen Einbrüche von mehr als 17 Prozent im
Durchschnitt des Jahres 2000 hinnehmen müssen. Die Zahlen zu Beginn
des neuen Jahres sind laut BDF "mit einem Minus von 32 Prozent noch
dramatischer".
Die Aufträge der Unternehmen sind nach Angaben des Verbandes
"gewaltig eingebrochen". Fast überall stünden Massenentlassungen
bevor. Was sich im Eigenheimbau zur Zeit abspiele, übertrifft nach
Darstellung des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau "die Situation
bei Holzmann vor einigen Jahren bei weitem".
Als Hauptgründe für diese "schlimme Entwicklung" nannte der BDF
seit Jahren sich verschlechternde Rahmenbedingungen für private
Bauherren. In Deutschland, das mit einer Eigentumsquote von gerade
einmal 41 Prozent an vorletzter Stelle im europäischen Vergleich
stehe, werde eine "Politik gegen das privat genutzte Wohneigentum
betrieben". Vor allem den Familien sollte der Weg zum eigenen Heim
ermöglicht werden, forderte der Verband und verlangte in diesem
Zusammenhang eine Verdoppelung des Bau-Kindergeldes.
Besserverdienende würden davon nicht profitieren, da das
Baukindergeld an die Einkommensgrenzen des Eigenheimzulagengesetzes
gekoppelt sei.