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"Saubermann" hinter Gittern

Wegen Sozialabgabenbetrug und Steuerhinterziehung muss der Chef eines Handwerksbetriebs drei Jahre ins Gefängnis. Sein Vermögen ist beschlagnahmt worden.

Um fast 700.000 Euro hat der 37-jährige Unternehmer aus München den Staat betrogen. Nach Ermittlungen des Zolls und Finanzamtes schleuste er in den Jahren 2000 bis 2005 mehrere Millionen Euro Löhne am Fiskus und an den Sozialkassen vorbei. Die Schwarzlöhne kaschierte er mit Schein-

Schaden für den Staat: mindestens eine Viertelmillion Euro Sozialabgaben, mehr als 200.000 Euro Lohnsteuer und über 200.000 Umsatzsteuer, die unrechtmäßig als Vorsteuer abgezogen wurden.

Bis sie den Gebäuderreiniger dingfest machen konnten, mussten sich die Ermittler in Geduld üben. Nicht nur die Rekonstruktion der tatsächlichen Lohnzahlungen habe viel Zeit in Anspruch genommen, heißt es. Auch die Fahndung nach dem Mann dauerte. Grund: Nach der Insolvenz seiner GmbH verduftete er in die Schweiz. Erst Anfang dieses Jahres schnappten ihn die Schwarzarbeitsbekämpfer in München.

Vor Gericht machte der Gebäudereiniger reinen Tisch. Nach einem "vollumfänglichen Geständnis" verurteilte ihn das Landgericht zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren. Außerdem muss er den Schaden wieder gut machen. Schon vor dem Prozess wurde sein "greifbares Vermögen" einkassiert. Das könne für die Schadensregulierung verwendet werden, stellten die Richter klar.

(mfi)

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