
Scheck per Infopost steht im Sichtfenster. "Infopost“ steht für „Werbung“ – und die werfe ich normalerweise ungeöffnet weg. Für so etwas habe ich keine Zeit. Schon gar nicht, wenn die Werbung von einer Versicherung kommt.
Warum ich heute eine Ausnahme gemacht habe? Keine Ahnung, wahrscheinlich hat mich mein innerer Euro-Radar angepiepst. Ein Glück: Im Umschlag war ein Verrechnungsscheck. Die Kasse zahlt Beiträge zurück für 2013/14.
1. Argument: Das ist doch keine Werbung
Das freut mich. Aber wieso, bitte schön, verschickt die TK so etwas per „Infopost“? Dazu ein Sprecher der TK: „Wir wollten das möglichst reibungslos, rechtssicher und preisgünstig abwickeln. Dafür ist das die beste Variante.“ Die Infopost sei zudem „kein Mittel, das explizit auf Werbung ausgelegt ist“.
Das sieht die Post als Anbieter allerdings etwas anders: „Die Infopost bietet Ihnen die Möglichkeit, adressierte Werbesendungen und Kataloge zu einem besonders günstigen Preis an Ihre Kunden zu schicken“, heißt es dazu auf deren Website.
2. Argument: Das ist preisgünstig
Preisgünstig ist die Infopost sicher: Ein Standardschreiben bis 20 Gramm kostet inklusive Umsatzsteuer knapp 30 Cent. Ein Standardbrief 60 Cent. Bei rund 6 Millionen Mitgliedern spart die TK so rund 1,8 Millionen Euro ein. Das zumindest ist ein gutes Argument.
3. Argument: Noch nie Probleme
Hat die Kasse keine Sorge, dass diese Briefe ungelesen im Altpapier landen? „Damit hatten wir in der Vergangenheit keine Probleme“, sagt der Sprecher. Der Scheckversand laufe seit einer Woche und „es gab schon ganz viele Einlösungen“.
4. Argument: Zur Not gibt es einen neuen Scheck
Und wenn doch jemand die Infopost ungelesen entsorgt? „Kein Problem“, heißt es dazu bei der TK. „Dann kann man mit uns Kontakt aufnehmen und wir schicken einen neuen Scheck.“ Wer sich nicht sicher ist: Der Versand dauert bei der TK voraussichtlich bis Ende März. Also: keine Panik.
Mein Tipp: Nur eingeschränkt als Vorbild geeignet!
Sie verschicken selbst Werbebriefe und finden die günstige Infopost dafür ideal? Kann sein, dass es funktioniert. Dabei kommt es immer auf die Gestaltung des Umschlags an und ob der Empfänger den Absender kennt. Doch wenn Sie einen schlichten weißen Umschlag verschicken, erhöht eine Briefmarke Ihre Öffnungsrate deutlich!
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(jw)
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