Damit die Lasten- und Personenbeförderung auf den
Wasserwegen flüssig funktioniert, müssen Schiffe repariert oder neu gebaut werden. Die
Aufgaben des Schiffbauers sind beeindruckend. Denn ein Schiff besteht aus vielen
Einzelteilen, die weder leicht noch klein sind. Sie worden vorgefertigt und müssen beim
Zusammenfügen genau passen. In den Rumpf werden Decks und Schotten eingezogen, Aufbauten
mit Kabinen und der Inneneinrichtung erstellt. Bei dieser Tätigkeit braucht man Kraft
ebenso wie Fertigkeiten in der Holz-, Metall- und Kunststoffverarbeitung. Der Schiffbau
bietet von Backbord bis Steuerbord interessante Seiten - auch für Landratten. Schiffbauer haben Lust am Bewältigen großer Aufgaben und an der
Vielseitigkeit. Für alle, die gerne vielfältige Materialien mögen und Phantasie haben.
Gute Aussichten für Stapellauf in die Selbstständigkeit mit der Meisterprüfung haben
Könner unter den Schiffbauern allemal.
Neue Berufsbezeichnung:
Voraussetzungen:
Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder Abitur.
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Vergütung (Stand 2000):
1. Ausbildungsjahr: 709 Mark
2. Ausbildungsjahr: 945 Mark
3. Ausbildungsjahr: 1.087 Mark
Aufstiegschancen:
Betriebsassistent im Schiffbauer-Handwerk, Meister im
Boots- und Schiffbauer-Handwerk, Betriebswirt des Handwerks.
Ausbildungsinhalte:
Anfertigen und Lesen von Zeichnungen einfacher Art; Anfertigen von Linienrissen für einfache Boote, Schablonen und Modelle; Messen, Anreißen, Anzeichnen, Aufschnüren, Schablonieren, Schmiegenabsetzen; Herrichten der Helling; Aufstellen der Mallen; Planken der Außenhaut, Decklegen, Anfertigen von Aufbauten und Deckhäusern und deren Inneneinrichtung; Einbauen von Motorfundamenten, Stevenrohren und Wellenblöcken; Einbauen und Ausrichten von Motoren, Wellen und Ruderanlagen; Anfertigen von Masten, Stengen, Riemen; Anschlagen von Beschlägen; Teeren, Ölen, Grundieren, Spachteln; Aufbringen von Farben und Lacken; Spleißen und Takeln; Bespannen von Booten mit Segeltuch; Kenntnisse über Oberflächenschutz; Kenntnisse über Boots- und Motortypen, über Bau-, Takelungs- und Segelarten; Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Herstellung, Verwendung, Verarbeitung und Lagerung der Werk- und Hilfsstoffe; Kenntnis der Vorschriften der Berufsgenossenschaft (Unfallverhütungsvorschriften)
Holzbearbeitung:
Auswählen von Hölzern, Zuschneiden, winkliges, rundes und geschweiftes Bearbeiten, Biegen, Trocknen, Dämpfen, Verbinden, Passen, Leimen, Dichten, Abputzen, Abschleifen
Verarbeitung von Kunststoff:
Kenntnis der Polyester- und Epoxydharze, Härter, Beschleuniger, Füllstoffe und Verstärkungsmaterial, Handauflege- und Vacuumverfahren, die äußeren Einflüsse bei der Verarbeitung
Metallbearbeitung:
Feilen, Meißeln, Sägen, Schneiden, Biegen, Lochen, Bohren, Hobeln, Walzen, Knicken, Pressen, Richten, Blechspannen und -treiben, Drehen, Gewindeschneiden, Hartlöten, Schweißen, Brennschneiden, Schmieden, Glühen, Nieten, Stemmen, Schrauben
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