Gegen eine Abschaffung der Altersteilzeit hat sich die Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks (LGH) ausgesprochen. Im Gegensatz zu Handwerkspräsident Dieter Philipp glaubt das Düsseldorfer Institut, dass die Regelung den vielfach notwendigen Generationswechsel in den Handwerksbetrieben voranbringt.
14 Gewerke profitieren in Nordrhein-Westfalen nach LGH-Angaben von der Altersteilzeit. Danach könnten 39.000 Handwerksbetriebe ihren mehr als 500.000 Mitarbeitern einen fließenden Übergang in den Ruhestand auf Basis eines Tarifvertrags ermöglichen. "Mit den tarifvertraglichen Vereinbarungen schaffen Fachverbände und Gewerkschaften die Basis für einen reibungslosen Generationswechsel in den Unternehmen", sagt LGH-Projektleiter Philip Spies. Vor allem in Gewerken, in denen eine Überalterung des Mitarbeiterstamms drohe oder die körperliche Belastung sehr hoch sei, sei die Altersteilzeit gefragt. In weiteren 16 Branchen des Handwerks gebe es derzeit Gespräche zwischen den Tarifvertragsparteien
In einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" hatte sich Dieter Philipp, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, gegen die Regelung, bei der Arbeitnehmer ab 55 Jahren ihre Stundenzahl bis zur Altersrente halbieren können, ausgesprochen (handwerk.com berichtete). Seiner Ansicht nach könne es nicht länger hingenommen werden, dass die Kosten für die Altersteilzeit explodierten.
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