Verstärkter Zulauf aus ausländischen Familien wäre im Handwerk hochwillkommen. Das hat eine Umfrage der Handwerkskammer (HwK) Düsseldorf ergeben, die den Beitrag des Wirtschaftszweiges zur beruflichen Integration ausländischer Mitbürger untersucht. Danach sind die Arbeitgeber mit ihren ausländischen Mitarbeitern - unabhängig von Qualifikation und Stellung - sehr zufrieden. Sie gelten als im Durchschnitt zuverlässiger, fleißiger, schneller und gewandter im Umgang mit Kunden als ihre deutschen Kollegen. Früher beobachtete Nachteile im mündlichen und schriftlichen Ausdruck hätten sich dagegen nivelliert.
Angesichts des Untersuchungsergebnisses betonte der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Gerd Wieneke: "Es gibt in Deutschland keineswegs nur kritische Entwicklungen im Zusammenleben mit Migranten. Das Handwerk spielt eine bedeutende Rolle als Schrittmacher der beruflichen und sozialen Eingliederung." Nach Aussagen der befragten Unternehmer ist festzustellen, dass bei gleicher Qualifikation die Nationalität bei der Einstellung keine Rolle spiele. Ausbaufähig sei, so die Umfrage, aber noch der Anteil ausländischer Fachkräfte, der derzeit bei 7,2 Prozent im Kammerbezirk liegt. Die Hoffnungen ruhen hier auf dem Nachwuchs: Immerhin 11,3 Prozent der Handwerkslehrlinge stammt aus Zuwandererfamilien. Auch junge Frauen aus Migrantenfamilien müssten ihre Hemmschwelle überwinden, worauf die HwK verstärkt hinwirken will.