Die staatlich geförderte Privatvorsorge bei der
Rente soll nach den Worten von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD)
ein großes Thema beim Treffen im Bündnis für Arbeit
sein. Es werde darum gehen, wie die Tarifpartner mit den neuen
Möglichkeiten umgehen, die private Altersvorsorge mitzubestimmen,
sagte Schröder im Nachrichtensender N24. Weitere
Themen im Kanzleramt seien die Ausbildungssituation und die
Qualifizierung in den Betrieben.
Im Gewerkschaftslager trifft die DGB-Forderung nach raschen
Tarifverhandlungen über eine ergänzende Altersvorsorge auf wachsenden
Unmut. "Über unsere Tarifpolitik entscheiden wir immer noch mit
unseren Tarifkommissionen und unseren Mitgliedern", sagte Werner
Bischoff, Vorstandsmitglieder der IG Bergbau, Chemie, Energie (BCE)
dem "Handelsblatt". Er wandte sich damit unter anderem
gegen DGB-Chef Dieter Schulte, der noch vor der nächsten Lohnrunde
mit den Arbeitgebern über die tarifvertragliche Umsetzung der rot-
grünen Rentenreform verhandeln will.
Das Bündnis für Arbeit solle auch über die Reform des
Betriebsverfassungsgesetzes beraten, forderte die Parlamentarische
Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Margareta Wolf
(Grüne). "Wenn man ein so bedeutendes Vorhaben wie die
Mitbestimmungsreform so durchsetzen will, dass es von den
Gewerkschaften wie den Arbeitgebern akzeptiert und realisiert wird,
dann muss dieses Thema ins Bündnis für Arbeit", sagte sie "FAZ.NET",
dem Online-Magazin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".