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IT-Sicherheit

Sicher mit Smartphone und Co.

Wirklich wegzudenken sind Smartphone und Tablet aus dem Geschäftsleben nicht mehr. Entsprechend attraktiv werden die Endgeräte für Cyberkriminelle. Worauf Sie achten müssen, wenn Sie Ihren digitalen Assistenten mit Geschäftsdaten füttern, lesen Sie hier.

Nicht erst in diesem Jahr warnen IT-Sicherheitsexperten eindringlich davor, Smartphone und Tablet ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen zu betreiben. “Mindestens einen Virenscanner und eine Firewall müssen Sie auf dem Handy haben, wenn Sie damit im Firmennetzwerk unterwegs sind”, sagte beispielsweise Marc Fliehe vom Branchenverband BITKOM kürzlich zu handwerk.com.

Aber auch die beste Anti-Virus-Lösung nützt wenig, wenn Langfingern zum Beispiel ein ungesperrtes Smartphone in die Hände fällt oder das Betriebssystem des Endgerätes hoffnungslos veraltet ist und somit für Diebe des Digitalzeitalters leichte Beute ist. Wer sicher mit Smartphone und Co unterwegs sein will, dem raten die Sicherheitsexperten des BITKOM, vor allem folgende acht Punkte zu beachten:

Nutzen Sie alle (!) herstellerseitigen Sicherheitseinstellungen:
Egal ob iOS, Android oder Windows auf Ihrem digitalen Endgerät läuft – die Hersteller liefern ihre Endgeräte heute alle mit umfangreichen Sicherheitsfunktionen aus. Nutzen Sie sie! Der dickste Schutzpanzer nützt bekanntlich nichts, wenn man die Türen offenlässt. Daher sollten Sie Ihr Endgerät - trotz aller Liebe zur Bequemlichkeit - zwingend mit einem Kennwort oder PIN-Nummer sichern.

Außerdem sollten Sie die von den Softwareherstellern bereitgestellten Software-Updates installieren. Denn die Hersteller reagieren meist schnell auf erkannte Bedrohungen und rüsten die Betriebssysteme entsprechend nach.

Die gute Nachricht der BITKOM: Nach einer aktuellen Erhebung des Branchenverbandes hat die Sensibilität der Nutzer in diesem Punkt stark zugenommen. Fast drei Viertel alles Handynutzer verwenden Sicherheitsmechnismen wie Passwort-, Muster- oder Codeabfragen nach kurzen Nutzungspausen. Besonders sicherheitsbewusst verhalten sich Handynutzer unter 30 Jahren, teilt der BITKOM mit.


Nutzen Sie Apps nur aus sicheren Quellen:
Neben den offiziellen Stores (z.B. Play bei Android-Systemen oder iTunes bei iOS-Geräten), gibt es auch viele Apps über alle möglichen und unmöglichen Webseiten. Seien Sie auf der Hut! Denn im Prinzip ist jede Installation von Apps unter Sicherheitsaspekten grundsätzlich problematisch, warnt der BITKOM. Vorsichtig sein sollten Sie zum Beispiel bei Apps, die noch keinerlei Bewertungen haben oder zu denen Sie keine Erfahrungsberichte im Netz finden. Haben Sie bei einer App ein komisches Gefühl? Dann lassen Sie die Finger davon! Denn immer wieder programmieren Cyberkriminelle Apps gezielt, um Ihnen eine Falle zu stellen.

Warum der dreiste Datendieb vorzugsweise im Cafe auf Sie lauert, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Von Zugriffen und offenen Einladungen

Zugriff nur auf das Nötigste:
Alle Apps auf Ihrem Smartphone oder Tablet sollten Sie so einrichten, dass die Tools nur darauf Zugriff haben, was wirklich erforderlich ist. Fragt zum Beispiel eine App für Notizen auf Ihrem Smartphone danach, ob Sie dem Tool Zugriff auf Ihre Kontaktdaten gewähren möchten, würde ich das ablehnen. Was soll ein digitaler Notizblock mit Adressdaten? Gut. Sie werden nun vielleicht einwenden, dass das doch ganz nützlich sein kann, wenn man eine Notiz mit einem Kontakt verknüpfen kann. Und das mag im Einzelfall ja durchaus sinnvoll sein. Aber hier würde ich wirklich sehr genau abwägen, was wichtiger ist - die Bequemlichkeit der Nutzung oder die Sicherheit Ihrer Daten.


Vorsicht bei “Hacking-Tools”
In meinem Bekanntenkreis gibt es den einen oder anderen, der sogenannte Hacking-Tools auf seinem Smartphone nutzt. Damit lassen sich bestimmte vom Hersteller vorgegebene Sperren umgehen oder Funktionen aktivieren, die über die nativen Bedienelemente hinausgehen. Der BITKOM warnt, dass solche Tools ungewollt zu Sicherheitsrisiken führen können. Denn unter Umständen werden so - gewollt oder ungewollt - zusätzlich Sicherheitsfunktionen außer Kraft gesetzt.


Bluetooth und WLAN-Funktion nicht ständig anlassen:
Nutzen Sie beide Transfer-Funktionen wirklich nur dann, wenn Sie sie brauchen. Denn Hacker nutzen offene Schnittstellen, um Ihre Daten auszuspähen. Nicht selten lauern Cyberkriminelle zum Beispiel im Café.

Handy weg! Und jetzt? Lesen Sie auch die letzte Seite.

Bereiten Sie sich vor!

Rechnung kritisch prüfen:
Ach - da steht ja eh immer das gleich drin … Von wegen. Prüfen Sie Ihre Telefon-Abrechnung kritisch auf zweifelhafte Abbuchungen. Nur so können Sie schnell und damit hoffentlich noch fristgerecht agieren.


Fernlöschung und verschlüsselte Daten:
Es ist passiert: Das Smartphone ist weg! Ob nur verlegt oder gestohlen - nun ist guter Rat teuer. Sorgen Sie vor und richten Sie - wenn vorhanden - die Funktion zur Fernlöschung der Daten auf Ihrem Endgerät ein.

Kommt Ihnen das abhanden, können Sie die Daten zum Beispiel beim iPhone recht komfortabel löschen, so dass die Diebe sich “nur noch” an Ihrem Endgerät erfreuen können.

Auch sollten Sie sensible Daten auf Ihrem Smartphone und Tablet durch eine Kennwortabfrage und spezielle Sicherheitssoftware schützen.


Bei Ausmusterung des Handys alle Daten löschen:
Sie tauschen Ihr Smartphone gegen ein neues? Herzlichen Glückwunsch! Denken Sie aber bei aller Freude über das neue Gerät daran, sämtliche Daten vom alten zu löschen. Die entsprechenden Funktionen des Endgeräts sollten Sie ruhig mehrfach nutzen, und bei externen Speicherkarten gegebenenfalls sogar spezielle Löschsoftware einsetzen, damit wirklich alle Daten restlos gelöscht sind. Übrigens: Das sollten Sie - wenn möglich - auch dann tun, wenn Sie Ihr digitales Endgerät zur Reparatur einschicken oder zum Händler bringen müssen, empfiehlt der BITKOM.

(ha)

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