„Soll Sitzenbleiben abgeschafft werden?“, haben wir vor ein paar Tagen unsere User gefragt. Der Anlass: Die neue rot-grüne Regierung in Niedersachsen würde das "nicht versetzt" in Zeugnissen gerne bundesweit abschaffen. Die Umfrage läuft noch, doch die Stimmungslage ist recht eindeutig:
- Die Mehrheit (62,34 Prozent) sieht in der „Ehrenrunde“ eine Chance für die Schüler: Wer etwas nicht verstanden hat, kann es so noch einmal richtig lernen.
- Nur gut 5 Prozent würden das Sitzenbleiben ohne Wenn und Aber abschaffen, weil es sich um ein „verschenktes Jahr“ handelt, das den Schülern nichts bringt.
- Immerhin 32,47 Prozent wären unter einer Bedingung dafür: „wenn die Schüler stattdessen richtig gefördert würden“.
Sehen Sie das auch so? Stimmen Sie mit ab: Hier geht es zum Umfrage!
Wem würde die Abschaffung nützen?
Rund zwei Prozent eines Jahrgangs wiederholen ein Schuljahr. Am höchsten ist der Wiederholeranteil in Realschulen (4,3 Prozent) und Hauptschulen (3,7 Prozent), während er bei Gymnasien und Gesamtschulen zwischen 1,9 und 2,0 Prozent liegt. Am geringsten ist der Anteil in Grundschulen, (0,5 Prozent).
Der Wiederholanteil ist in allen Bundesländern (außer Brandenburg) in den letzten zehn Jahren zurückgegangen, berichtet das Statistische Bundesamt. Das sei zum Teil auch durch die Abschaffung des Sitzenbleibens in den ersten Klassen zurückzuführen.
Dabei sind die Werte und auch die Regelungen von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich, da die Bundesländer in Schulfragen selbst entscheiden und jedes seinen eigenen Weg geht.
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