Foto: Fologram

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Digitalisierung + IT

Smarter Baustellen-Helfer: Komplexe Mauer leicht gebaut

Weg mit Richtschnur und Lot, her mit der smarten Brille! Mit dieser Entwicklung sollen Maurer komplizierteste Mauerwerke in Rekordzeit errichten.

Auf einen Blick:

  • Virtueller Helfer im Maurerhandwerk: Die Entwicklung des Unternehmens Fologram bringt die digital erweiterte Realität auf die Baustelle.
  • Richtschnur und Lot überflüssig: Eine Art virtuelle Schablone zeigt, wie der Maurer seine Ziegel platzieren muss, um die gewünschte Architektur zu bauen.
  • Zeitersparnis: Mit der Entwicklung sollen komplizierte Konstruktionen in einem Zehntel der üblichen Zeit realisiert werden können.

Das Meer in Bewegung. Die Kräfte von Wind und Gezeiten formen unablässig Wellenberge und -täler, lassen eine wogende Oberfläche entstehen. Sie wirkt harmonisch und ist zugleich unheimlich komplex. Wie schnell ließe sich ein Ausschnitt des wogenden Meeres wohl mit Ziegeln auf rund zwei mal zwei Meter Fläche mauern? Mit herkömmlichen Mitteln wie Richtschnur und Lot wohl innerhalb von zwei Wochen, schätzt Colin Barratt, Chef des tasmanischen Maurerunternehmens All Brick.

Maurerarbeiten mit erweiterter Realität

Doch dieses Mal muss Barrel nicht mit herkömmlichen Mitteln arbeiten. Er nutzt eine Mixed-Reality-Brille, die ihm präzise Arbeitsanweisungen zur Positionierung jedes Mauersteins direkt in seinen Arbeitsbereich einblendet. Möglich soll das eine Augmented-Reality-Plattform des Startup-Unternehmens Fologram machen.

Jetzt werden die Baustellen smart

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So funktioniert Fologram im Maurerhandwerk: Hat Colin Barratt die Mixed-Reality-Brille Microsoft Hololens aufgesetzt und schaut auf die Baustelle, sieht er dort bereits die Umrisse der zu platzierenden Ziegel virtuell im realen Raum. Nun macht er sich an die Arbeit und verlegt jeden Ziegel so, dass er in die Umrisse passt.

Laut Fologram ermögliche es die Technik, eine komplizierte Mauerkonstruktion in einem Zehntel der normalerweise benötigten Zeit hochzuziehen. Colin Barratt jedenfalls ist beeindruckt: „Da ist nicht ein einziger Stein, der sich an irgendetwas ausrichten lässt. Jeder Stein ist anders“, sagt er. Und doch haben er und ein Kollege das Beispielprojekt innerhalb von 6,5 Stunden abschließen können.

Die Macher von Fologram sehen in ihrer Technologie das Potenzial, dass Architekten komplexere Gebäude entwickeln können, die sich dennoch mit beherrschbarem Aufwand realisieren lassen.

So funktioniert die Technologie

Technischer Hintergrund: Im Projekt von Fologram wird die Mixed-Reality-Brille Microsoft Hololens zunächst mit den 3D-Konstruktionsdaten des Mauerwerks gefüttert. Die Hololens ist in der Lage die reale Baustellen-Umgebung zu scannen und so ein virtuelles Abbild aus Polygonen von ihr zu erstellen.

So lassen sich Orientierungspunkte in der Realität bestimmen, anhand derer die Hololens zum Beispiel erkennt, wo das 3D-Mauerwerk platziert werden soll. Der Nutzer der Brille kann sich nun frei bewegen und seiner Arbeit nachgehen. Die Hololens wird die 3D-Konstruktion währenddessen stets an der genau vorgegebenen Position im Raum zeigen – egal ob man davor steht, dahinter oder ob man die Arbeitsstätte von der Seite betrachtet.

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