Auf einen Blick:
- Mit der Umstellung auf die digitale Zeiterfassung bekamen in diesem Handwerksbetrieb auch die meisten Mitarbeiter ein dienstlichen Smartphone.
- Die Nutzung läuft auf einer Vertrauensbasis - das Team hält sich an Absprachen und das Büro kontrolliert die Verbindungsprotokolle.
- Mehrwert inklusive: Mitarbeiter und Auszubildende motiviert die Nutzung - mit moderner Technik am Zahn der Zeit.
Erst vor einigen Monaten hat der Elektrobetrieb Rosin in Uelzen auf digitale Zeiterfassung umgestellt. Seitdem haben alle Mitarbeiter, die auf Baustellen unterwegs sind, ein dienstliches Smartphone. „Jeder Techniker macht seine Stundenerfassung über eine App, die mit unserer internen Zeiterfassung gekoppelt ist“, berichtet Tina Sarmann, verantwortlich für die Personalabteilung in dem Handwerksbetrieb. Ein Grund für die Umstellung war auch die minutengenaue Abrechnung der Arbeitszeit bei den Kunden.
Etwa 50 Mitarbeiter hat der Betrieb, davon sind 20 Auszubildende. Diensthandys bekommen die Azubis zwar nicht. Aber auf der Baustelle bekommen sie Verantwortung von den erfahrenen Mitarbeitern übertragen und geben die Arbeitszeiten ein. „Das funktioniert problemlos. Die Azubis interessieren sich für die Technik und erleben, wie Aufgaben an die nächste Generation abgegeben werden“, betont Sarmann.
Vertrauen ist die Basis
Dass jemand bei der Nutzung der Geräte das Vertrauen der Chefs verletzt hat, sei noch nicht vorgekommen. „Es gibt keine offiziellen Verbote, aber wir hatten bisher auch keinen Anlass, die Mitarbeiter zurechtzuweisen“, sagt die Personalerin.
Für jedes Smartphone gebe es ein Einzelverbindungsnachweis, den das Büro prüft. Auffälligkeiten? Fehlanzeige! Das gesamte Team geht mit dem Vertrauen, das der Arbeitgeber ihnen entgegenbringt, entsprechend um.
Whatsapp-Gruppen für Teams und Projektgruppen
Die Mitarbeiter des Handwerksbetriebs kommunizieren auch innerhalb der Teams über Whatsapp. „Sie richten sich selbstständig Gruppen ein und besprechen Details zu ihren Kunden und Baustellen“, sagt Sarmann. Da es täglich viele wichtige Absprachen und Rückmeldungen braucht, sei der Messenger-Dienst dafür gut geeignet. Die Mitarbeiter könnten untereinander schnell reagieren und sparen wertvolle Zeit.
Diensthandys tragen zur Arbeitgeber-Attraktivität bei
Nicht zuletzt wolle sich der Betrieb als moderner Arbeitgeber positionieren. Den Jugendlichen sei ihr privates Smartphone heutzutage enorm wichtig. Sie nutzen es auch bei Elektro Rosin – aber nur in den Pausen. „Wenn die Azubis aber sehen, das wir hier mit der Zeit gehen und die Mitarbeiter mit modernen Geräten ausstatten, trägt das zur Motivation bei“, ist sich Sarmann sicher.
Denn der Anreiz, auch nach der Ausbildung im Betrieb zu bleiben, könne nicht früh genug erfolgen. Dienstliche Smartphones seien da ein guter Anknüpfungspunkt - vor allem in der Elektrobranche. Da spielten Technik und Digitalisierung ohnehin eine große Rolle.
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