Im vergangenen Jahr lag der Krankenstand im Handwerk bei 5,5 Prozent. Gegenüber 2019 ist er damit um 0,1 Prozentpunkte gestiegen, wie der aktuelle Fehlzeiten-Analyse der IKK classic zeigt. Für den Krankenstand sind demnach am häufigsten Muskel- und Skeletterkrankungen verantwortlich, sie haben einen Anteil von 35,4 Prozent. Es folgen Verletzungen und Vergiftungen (16,6 Prozent) und psychische Diagnosen (13,8 Prozent).
Die Betroffenheitsquote, auch AU-Quote genannt, ist 2020 deutlich gesunken und liegt jetzt bei 52,3 Prozent. Das bedeutet: 47,7 Prozent der Beschäftigten im Handwerk haben im vergangen Jahr keinen einzigen Tag wegen Arbeitsunfähigkeit gefehlt. Laut IKK classic ist diese Entwicklung über alle Branchen hinweg zu beobachten.
Doch woran liegt das? „Offenbar haben manche Arbeitnehmer mit Blick auf die Pandemie Arztbesuche eher vermieden“, so IKK classic-Pressesprecher Michael Förstermann. „Auch die Hygiene- und Abstandsregeln oder die Zunahme von Kurzarbeit können Ursachen dafür sein, dass im vergangenen Jahr weniger Krankschreibungen eingereicht wurden.“
Die Krankheitsdauer ist im letzten Jahr auf 20,3 Tage gestiegen. Ebenfalls zugelegt hat der Anteil der Langzeiterkrankungen, der nun bei 54,9 Prozent liegt. Förstermann zufolge ist diese Tendenz schon seit Jahren festzustellen. Noch nicht abzusehen sei, wie sich die Corona-Pandemie mittelfristig auswirkt.
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