Hannover im Juni 2013. Von der vierspurigen Brücke auf dem Südschnellweg müssen zwei Spuren gesperrt werden. Die Konstruktion hält dem Verkehr sonst nicht mehr lange stand. Ärgerlich, doch es war beruhigend zu wissen, dass der Spuk in eineinhalb Jahren vorbei sein würde. Hannover im August 2018. Unverändert geht es auf der Brücke nur zweispurig voran. Bis 2023 – so weiß man inzwischen – wird sich an diesem Zustand nichts ändern.
Gewiss fällt Ihnen das eine oder andere Beispiel aus Ihrer Stadt ein, wo Sie seit Jahren Beeinträchtigungen hinnehmen müssen. Damit sind Sie leider ganz und gar nicht allein, wissen die Forscher vom Institut der Deutschen Wirtschaft. Sie haben Unternehmen in Deutschland befragt, wie sehr sie sich von Infrastrukturmängeln beeinträchtigt fühlen. Das Statistikportal Statista hat die Ergebnisse in einer Grafik zusammengefasst – passenderweise werden die Jahre 2013 und 2018 miteinander verglichen.
Ein Resultat: Am meisten ausgebremst fühlen sich Unternehmen in ihren Geschäftsabläufen durch Mängel in der Straßenverkehrsinfrastruktur. 30 Prozent geben eine deutliche Beeinträchtigung an, 42 Prozent eine geringe Beeinträchtigung. 2013 fühlten sich hingegen nur 23 Prozent stark, 41 Prozent leicht von Mängeln im Straßenverkehr gebremst.
An zweiter Stelle – mit weitem Abstand vor dem dritten Bremsklotz Energieversorgung – steht das Kommunikationsnetz. So werde der schleppende Breitbandausbau für Unternehmen immer mehr zum Problem.
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*lizenziert unter CC BY-ND 3.0
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