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Spritspartipps für Nutzfahrzeuge

Spritspartipps für Nutzfahrzeuge

Im Moment erwischt es fast alle – die Spritpreise erhöhen sich beinahe regelmäßig. Da ist pfiffiges und vorausschauendes Fahren gefragt. Oft helfen schon einfache Tipps, viel Kraftstoff zu sparen.

Im Moment erwischt es fast alle #8211; die Spritpreise erhöhen sich beinahe regelmäßig. Da ist pfiffiges und vorausschauendes Fahren gefragt. Oft helfen schon einfache Tipps, viel Kraftstoff zu sparen. Für Gewerbetreibende bedeutet dies zum Beispiel längere Kilometerlaufleistungen ihrer rollenden Untersätze und damit möglichst effektive Amortisierung der Fahrzeuginvestitionen. Neben positiven Umwelteffekten also auch etwas Gutes fürs Geschäft. Wie geht man das Sparen richtig an?

Warmlaufphase

Autofahrer dürfen den Motor nicht im Stand warm laufen lassen. Zum einen verbietet dies der Gesetzgeber und zum anderen erreicht die Maschine am schnellsten die richtige und Sprit sparende Betriebstemperatur bei zügigem Losfahren. Erst nach vier Kilometern stellen sich normale Verbrauchswerte ein. Daher sollten Fahrer von Nutzfahrzeugen im ersten Gang nur anfahren, sofort schalten und höchstens bis 2000 min-1 drehen.

Schalten

Zu viel Kraftstoff wird vergeudet, wenn Autofahrer die Gänge ihres Wagens hoch ausfahren. Daher so oft wie möglich #8211; auch im Stadtverkehr #8211; den sparsamen vierten oder fünften Gang einlegen. Das setzt voraus, sich dem vorhandenen Tempo anzupassen und auf kräftige Beschleunigung zu verzichten.

Grüne Welle

Vorausschauendes Fahren hilft, die grüne Welle im Stadtverkehr richtig auszunutzen. Rasante Ampelstarts kosten nicht nur Kraftstoff, sondern auch Reifen. Eilige Fahrer legen dabei die Strecke bis zur nächsten roten Ampel zwar schneller zurück, brauchen jedoch für das Hochdrehen des Motors und die Wartezeit an der folgenden Ampel mehr Kraftstoff als vorausschauende Fahrer. Die beschleunigen zügig, schalten frühzeitig hoch und erreichen dadurch die nächste Ampel ohne erneut anhalten zu müssen. Falls doch ein Halten nötig wird, ruhig auch mal den Motor abstellen.

Fahrstil

Temperamentvolles Fahren und Lückenspringen bringen bei weitem nicht den erhofften Zeitvorteil und sind dem Transportgut und den Handwerksutensilien in Nutzfahrzeugen obendrein wenig zuträglich. Auf langen Autobahnstrecken kann, wer vernünftig fährt, auch hier kräftig geizen. Den Beweis liefert eine Untersuchung des ADAC: Auf der Strecke München #8211; Hamburg #8211; München (rund 1.500 km) konnte der schnellere Fahrer nur eine Stunde und 35 Minuten Zeitgewinn bei einem Durchschnittsverbrauch von umgerechnet 11,3 Litern pro 100 Kilometer herausfahren. Der "Sparsame" benötigte unter gleichen Bedingungen nur 8,1 Liter pro 100 Kilometer #8211; Ersparnis also 48 Liter.

Reifen und Gepäck

Nicht den Reifendruck vernachlässigen! Zu geringer Druck erhöht den Rollwiderstand der Reifen #8211; der "Durst" eines Fahrzeuges nimmt spürbar zu. Auch Nutzfahrzeuge sollten hin und wieder radikal "ausgemistet" werden. Neben nötiger Ausrüstung fährt jedes Automobil unnötige Kilos hin und her. Faustregel: Pro 100 Kilogramm vergeudet ein Fahrzeug 0,5 Liter Sprit. Deshalb rechnet es sich, von über-flüssigem Werkzeug, Handwerksmaterial und ähnlichem Ballast Abschied zu nehmen.

Werkstattbesuch

Ursache für erhöhten Verbrauch kann auch ein mangelhaft gepflegter Motor sein. Verschmutzte Luftfilter, falsche Einstellung der Gemischaufbereitung oder Zündanlage, aber auch abgewirtschaftete Zündkerzen können bis zu zehn Prozent mehr Kraftstoff "schlucken". Eine kleine Inspektion bedeutet zwar zuerst Investition, amortisiert sich jedoch schneller, als mancher Fahrer denkt. Und warum zu lange warten: Irgendwann ist der Check sowieso fällig!

Komfort

Klimaanlage, Sitzheizungen oder Radio nur dann einschalten, wenn sie auch benötigt werden. Sie belasten sonst die Lichtmaschine und verbrauchen Energie #8211; also teuren Sprit.

Wann kann der Fahrer von Nutzfahrzeugen in der Praxis noch knauserig sein?

An geschlossenen Bahnübergängen oder Straßenbaustellen mit Ampelregelung den Motor abschalten.

Kurz vor Beginn eines Überholverbots nicht mehr beschleunigen und überholen.

Auf Landstraßen durch zügiges (erlaubtes) Tempo Verkehrsbehinderungen vermeiden.

Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Eines bestätigt die Erfahrung guter Praktiker aber immer wieder: Sparen beginnt im Kopf.

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