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Cebit

Steilvorlage für den Mittelstand

Die Cebit 2006 rechnet mit mehr Besuchern aus kleinen und mittleren Unternehmen und die IT-Branche mit steigenden Umsätzen. Warum investieren Mittelständler verstärkt in Informationstechnik?

von Irmke Frömling

Mehr als jeder Zweite der 474 000 Cebit-Besucher kam im vergangenen Jahr aus dem Mittelstand. Das betonte Ernst Raue, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe AG. Mehr Entscheider und weniger Techniker informierten sich auf der weltgrößten Computermesse, die dieses Jahr vom 9. bis 15. März in Hannover stattfindet. Früher haben IT-Anbieter mit Rechnern Geschäfte gemacht, heute stehen Lösungen und Services im Vordergrund, erläuterte Raue den Wandel. Gemeinsam mit dem Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) hat der Messeveranstalter ein Forum Cebit Mittelstand organisiert, mit geführten Rundgängen, kostenlosen Beratungen und Veranstaltungen.

Der Bitkom geht davon aus, dass der Mittelstand seine IT-Investitionen um vier Prozent steigern wird. Fünf Gründe nennt der Branchenverband:

Viele Mittelständler arbeiten mit veralteter Hard- und Software. Die Unternehmen müssen in moderne IT investieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Die Preise sinken. Kleine und mittlere Betriebe können jetzt professionelle IT-Lösungen finanzieren.

Mittelständler sind besser mit Informationstechnik vertraut.

Die Anbieter stellen sich besser auf die Bedürfnisse der mittelständischen Kunden ein.

Neue rechtliche Rahmenbedingungen zwingen kleine und mittlere Betriebe dazu, ihre IT-Systeme auf den Prüfstand zu stellen:

Ab Ende 2006 gelten die neuen Basel-II-Regeln für die Kreditvergabe der Banken. Wer ein sicheres und modernes IT-System hat, kann bei der Kreditwürdigkeit punkten.

Finanzämter verlangen die Archivierung steuer- und geschäftsrelevanter Firmendaten.

Behörden verlangen zunehmend elektronische Dokumente.

Neue Vorgaben der EU müssen erfüllt werden.

Daher lauten die fünf mittelstandsrelevanten Themen auf der Cebit:

IT-Sicherheit erhöhen

Mobile Anwendungen nutzen

IT-Systeme konsolidieren

Profitabilität steigern

IT-Voraussetzungen für Internationalisierung schaffen

Mehr zur Initiative Cebit Mittelstand und zur Cebit 2006 gibt es im Internet:

www.cebit-mittelstand.de und www.cebit.de.

Passgenaue Technik

Drei Frage an Heinz-Paul Bonn, Vizepräsident und Mittelstandsbeauftragter des Branchenverbandes Bitkom.

Müssen Handwerksunternehmen mehr in Informationstechnik investieren?

Ja. Denn sie müssen ihre Kunden professionell betreuen. Die Mitarbeiter müssen Termine genau einhalten und Ersatzteile schnell beschaffen können. Für die personalintensiven Handwerksbetriebe gilt besonders, Mitarbeiter optimal auszulasten und Material effizient vorzuhalten. Zudem müssen Rechnungen schnell gestellt und gesetzliche Auflagen erfüllt werden. Diese Anforderungen sind nur mit einer modernen IT-Lösung möglich. Die Angebote sind handwerksfreundlicher geworden. Robuste, mobile Geräte sind jetzt auf dem Markt, die Mitarbeiter auf Baustellen einsetzen können.

Große ITK-Anbieter entdecken zunehmend den Mittelstand. Zählen auch Kleinbetriebe dazu?

Die großen Anbieter haben erkannt, dass sie auch diese Unternehmen gewinnen müssen. Sie vernetzen sich mit kleinen Softwarehäusern, die die Bedürfnisse dieser Zielgruppe kennen und entsprechende Lösungen generieren können. Als Partner veredeln sie für die kleinen Betriebe die Rohlinge der großen IT-Anbieter.

Welche großen IT-Dienstleister sprechen bereits das Handwerk an?

Alle, besonders die Anbieter Sage und Microsoft. Die Schlacht um diese Zielgruppe gewinnen nur die, die saubere Handwerkerlösungen anbieten.

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