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Management

Tagesgeld bringt gute Zinsen

Wer kurzfristig Geld parken muss, kann sich derzeit über eine attraktive Rendite freuen. Das lohnt sich auch für Unternehmen.

von Jörg Wiebking

Rücklagen für die Steuernachzahlung, Geld aus einer Versicherung oder aus einem größeren Auftrag, das Sie nicht sofort benötigen? Solche Beträge müssen Sie nicht unverzinst auf Ihrem Girokonto parken. Wer hohe Liquidität mit Sicherheit und Zinsen kombinieren will, könnte von einem Tagesgeldkonto profitieren. "Wenn ich einen Überschuss und genügend finanziellen Puffer auf dem Firmenkonto habe, dann transferiere ich regelmäßig Geld auf das Tagesgeldkonto meines Unternehmens", berichtet Fliesenlegermeister Marcell Tasler aus Barsinghausen. "Das bringt mehr Zinsen als ein Girokonto und ist genauso jederzeit verfügbar." Tasler nutzt das Tagesgeldkonto vor allem, um Rücklagen für Steuernachzahlungen zu bilden.

Ein Tagesgeldkonto eignet sich, wenn der angelegte Betrag jederzeit und ohne Risiko verfügbar sein soll. Damit ist es mit einem klassischen Girokonto vergleichbar. Allerdings sind Auszahlungen nur über den Umweg einer Überweisung auf ein Girokonto möglich. "Das ist aber kein Problem: Das Geld ist in wenigen Minuten verfügbar", betont Holger Stoyer von der Signal Iduna in Oldenburg. Gebucht werde in der Regel per Online-Banking, erläutert der Spezialist für Geldanlage. "Bei unserem CashKonto ist das aber auch telefonisch möglich. Wir haben eine eigene Abteilung für Kunden, die mit dem Online-Banking nichts anfangen können."

Die Zinsen sind beim Tagesgeld variabel, da sie sich am Leitzins der Europäischen Zentralbank orientieren. Derzeit sind Zinsen von mehr als drei Prozent drin. Überregionale Anbieter wie die SEB-Bank oder die Volkswagen-Bank bieten Neukunden sogar mehr als 3,5 Prozent. Von Fall zu Fall kann es sogar noch mehr sein: "4,5 Prozent Zinsen vom ersten Euro an und das Geld ist täglich verfügbar das habe ich gerne abgeschlossen", berichtet Frank Meyer, Geschäftsführer der ACR Auto-Center-Rodiek GmbH in Bookholzberg. Meyer profitiert von einem Jubiläumsangebot der Signal Iduna: Wer bis zum 31. Mai ein Konto eröffnet, bekommt ein halbes halbes Jahr lang die 4,5 Prozent, danach soll sich der Zinssatz wieder am Marktzins orientieren.

Ein Vergleich der Angebote lohnt sich: Anleger sollten nicht nur auf die Zinsen achten, sondern auch prüfen, ob Kontogebühren fällig werden, ob es eine Mindesteinlage gibt und ob die Zinsen vielleicht nach Höhe der Einlage gestaffelt sind. Solche Einschränkungen können den Zinsertrag empfindlich schmälern. Ebenso wichtig ist es, die Deckung des eigenen Girokontos zu beachten: Ein Minus sollte unbedingt zuerst ausgeglichen werden, denn die Soll-Zinsen würden viel mehr kosten, als die Anlage im Tagesgeld einbringt.

Für Frank Meyer waren indes nicht nur die Zinsen ausschlaggebend: Für ihn sei wichtiger, dass es sich nicht um "irgendeine unbekannte Direktbank" handele. "Bei wirklich dringenden Dingen habe ich einen direkten Ansprechpartner meinen Partner von der Signal Iduna hier vor Ort."

Die Alternativen

Wer kurzfristig Geld anlegen will, sollte die Alternativen zum Tagesgeld kennen.

Festgeld ist ebenso sicher wie Tagesgeld. Das Geld wird für einen festen Zeitraum von drei, sechs, neun oder zwölf Monaten angelegt und ist erst danach verfügbar. Der Zins wird vorher festgelegten und ist garantiert. Interessant, wenn Sie genau wissen, wann Sie das Geld benötigen.

Kurzläufer auf Anleihen sind langfristige Anleihen, die in wenigen Monaten fällig werden. Wer Kurzläufer kauft, muss damit rechnen, dass die Gebühren die Zinsen übersteigen, warnt Markus Gies von der G H Vermögensmanagement GmbH in Frankfurt.

Geldmarktfonds sind flexibel. Die Chance auf eine höhere Rendite ist mit einem höheren Risiko verbunden: Die Rendite kann auch niedrig oder sogar negativ ausfallen.

Girokonto mit Guthabenzinsen bieten einige Direktbanken. Die seien zwar ohne Risiko, meint Gies, doch bei Lockangeboten müssten Kunden damit rechnen, mit weiteren Offerten überhäuft zu werden.

Sparbücher mit Zinsen von zwei bis drei Prozent bieten einige Banken an. Oft gibt es diesen Zins jedoch erst ab einer mittleren fünfstelligen Einlage. Zudem sind mehr als 2000 Euro monatlich nur nach dreimonatiger Kündigungsfrist verfügbar.

Vergleichen lohnt sich, zum Beispiel im Internet unter www.biallo.de. Dort finden Sie viele aktuelle Tages- und Festgeldzinsen.

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