Handwerk Archiv
Foto: handwerk.com

Archiv

Theater in der Backstube

Im HeideBackhaus von Bernd Hartmann kann man nicht nur Brot und Kuchen kaufen. Regelmäßig erfüllt auch ein ungewöhnliches Schauspiel die Walsroder Bäckerei.

Exklusiv: Schnell und effizient Stellen besetzen! 

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen, neue Mitarbeiter zu finden. Mehr als 500 Unternehmen haben mit uns schon einfach, schnell und effizient offenen Stellen besetzt! Alle Informationen zu unserem exklusiven Angebot für handwerk.com-User finden Sie hier.

Einfach Bewerber finden! 

Von Jeannine Fischer

Bühne frei! heißt es montags bis sonntags für Bäckermeister Bernd Hartmann und seine Mitarbeiter im HeideBackhaus Walsrode. Und das durchaus im Wortsinn. Denn damit ist keineswegs nur die Backstube oder der Verkaufsraum mit angegliedertem Restaurant gemeint, sondern die Bühne des Back-Theaters. Und die steht mitten im HeideBackhaus. Dort werden täglich Komödien wie Ich back mir einen Schwiegersohn oder die Brezelhochzeit wider Willen gespielt. Der Bäcker spielt den Bäcker, der Lehrling den Lehrling. Und der Chef? Richtig, der spielt den Chef, sagt Hartmann und lacht.

Foto: Fischer

Seit 2003 bietet der Bäckermeister neben Brot, Brötchen und Kuchen Theater im HeideBackhaus an. Und das mit großem Erfolg: Über 600 Mal sind die selbst geschriebenen Komödien des Unternehmers schon gespielt worden. Pro Jahr begeistert das siebenköpfige Ensemble um den Chef rund 20 000 Gäste.

Die Schauspielerei wurde Hartmann in die Wiege gelegt. Schon der Großvater spielte in seiner Freizeit das ein oder andere Mal in einem kleinen Volkstheater mit. Doch Hartmann machte zunächst hinter den Kulissen Karriere. Er ließ sich zum Bäckermeister ausbilden, leitete zwölf Jahre die Heidebäckerei Hartmann in Walsrode und entschloss sich 1998 zu einer Fusion mit einem anderen Bäckerunternehmen in der Region. Doch der wachsende Wettbewerbsdruck durch die Industrie und das veränderte Kaufverhalten der jüngeren Kundengruppen führten zu rückläufigen Geschäftsergebnissen. Neue Ideen mussten her, erzählt der Bäckermeister. Im Jahr 2002 begann er seinen Kunden Betriebsbesichtigungen anzubieten. Das kam an und so fasste der 59-Jährige den Entschluss das Back-Theater zu gründen. Das Ohnsorg-Theater in der Backstube. Die Bäckersleute auf der Bühne, die Gäste genießen Kaffee, Kuchen und Torten aus der eigenen Herstellung. In den Pausen kann die Backstube besichtigt und zum Abschluss im Geschäft eingekauft werden.

Im "Theaterbäcker-Fieber"

150 Gästen bietet der Theatersaal zwischen Backstube und Verkaufsraum Platz. Auf dem Spielplan stehen heute neben den Komödien noch weitere Events wie der Bäcker-Karneval und der Nachmittag der Volksmusik. Im Herbst 2005 erschien Hartmanns erste CD Komm in die Heide. Die Mitarbeiter des HeideBackhauses sind nach anfänglichen Vorbehalten längst dem Theaterbäckerei-Fieber verfallen und begeistern gemeinsam die Zielgruppe Generation 50+. Und die kommt inzwischen busweise nach Walsrode. Nicht zuletzt, weil der umtriebige Bäckermeister in der Anfangszeit kräftig die Werbetrommel rührte und viele Kontakte zu Busunternehmen knüpfte.

Inzwischen hat ihm seine schauspielerische Leistung neben großen Mengen an Fanpost eine wichtige Auszeichnung gebracht: die Mitgliedschaft im Bund der Amateurtheater. Darauf ist der Bäckermeister, Schauspieler und Entertainer ganz besonders stolz.

www.heidebackhaus.de

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Handwerk Archiv

Für den Tod gebacken

Für den Tod gebacken

Ungewöhnliches Joint-Venture: Ein Bestatter und ein Bäcker haben eine Urne aus Brotteig entwickelt.

    • Archiv
Handwerk Archiv

Gebackene Werbeflächen

Gebackene Werbeflächen

Ungewöhnliche Idee: Der Bäckermeister Rüdiger Hauffe aus dem sächsischen Großpostwitz vermarktet seine Brötchen als Werbeträger. Die CDU und Fußballmeister Borussia Dortmund haben bereits ihr Interesse an den Reklame-Semmeln gezeigt.

    • Archiv
Handwerk Archiv

Steinbildhauer baut Außergewöhnliches

"Irgendwann blieb etwas hängen ..."

Ob Lautsprecherboxen oder komplette Küchen: Stein bekommt viele Gesichter, wenn Friedrich Aly ihn bearbeitet. Sein Konzept: Je ungewöhnlicher, desto besser.

    • Archiv
Handwerk Archiv

Schwarzbrot ins Reich der Mitte

Schwarzbrot ins Reich der Mitte

Dass sich Handwerker auf neuen Märkten tummeln, ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Doch der Travemünder Bäcker Horst Lehn hat das unternehmerische Abenteuer auf die Spitze getrieben – und sich mit fünf nagelneuen Filialen in China niedergelassen.

    • Archiv