Klopf auf Holz - das soll ja bekanntlich Glück bringen.
Glück haben auch diejenigen, die den "lebendigen" Werkstoff Holz in Form
bringen. Es besitzt eine eigene "Persönlichkeit", eine besondere Ausstrahlung.
Und das macht dieses Material so beliebt. Als Treppe, Türe oder Fensterrahmen, wie sie
die Bauschreinerei herstellt, im Innenausbau als Wand- und Deckenverkleidung, oder in
attraktivem, vielseitigem Möbel-Design: klassisch, "Modern Art", jugendlich,
frech. Alles in Einzelfertigung, nicht in Serienproduktion. Da kann man sich mit seiner
Kreativität voll ins Zeug legen. Moderne Maschinen unterstützen einen hierbei,
CNC-gesteuerte Überfräsen und andere turboflinke Präzisionsmaschinen. Das bedeutet
jedoch nicht, dass dadurch die handwerklichen Qualitäten ins Hintertreffen geraten. Es
wird eher an Leistungsfähigkeit gewonnen. Auch durch die Verwendung von Kunststoffen. Der
Tischler (oder Schreiner) braucht eben beides: technisches Verständnis und geschickte
Hände. Dazu eine Riesenportion Phantasie und clevere Ideen. Die Ergebnisse: Leistungen,
auf die der Tischler stolz sein kann; individuell gestaltete Werke von oft bleibendem Wert
für Kunden, die lange Freude daran haben. Ein Beruf, in dem sich Leute, die gern mit
natürlichen Werkstoffen arbeiten, Spaß am
Gestalten, Rechnen, Zeichnen und ein gutes handwerkliches Gespür haben
selbstverwirklichen können. Seit neuem können Tischler auch wesentlicheTätigkeiten der
"verwandten" Handwerke Parkettleger, Drechsler und Holzspielzeugmacher ausüben.
Voraussetzungen:
Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder Abitur.
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Vergütung (durchschnittlich, Stand 2000):
1. Ausbildungsjahr: 719 Mark
2. Ausbildungsjahr: 959 Mark
3. Ausbildungsjahr: 1.103 Mark
Aufstiegschancen:
Betriebsassistent im Tischler-Handwerk, Meister im
Tischler-Handwerk, Betriebswirt des Handwerks. Gute Aussichten für Start in die
Selbständigkeit mit der Meisterprüfung.
Ausbildungsinhalte:
Sicherheit und Gesundheitsschutz, Umweltschutz und
rationelle Energieverwendung; Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, Kontrollieren
der Arbeitsergebnisse; Anfertigen und Lesen von Skizzen und Zeichnungen, Grundlagen der
Formgebung; Unterscheiden von Holz und Holzwerkstoffen, Auswählen nach Verwendungszweck
und Wirtschaftlichkeit; Bearbeiten von Holz und Holzwerkstoffen; Verarbeiten von
Furnieren; Verarbeiten von Kunststoffen; Verarbeiten von Metallen und Glas; Einrichten,
Bedienen und Warten von Maschinen, Anlagen und Vorrichtungen ; Herstellen von Teilen und
Zusammensetzen zu Erzeugnissen; Montieren von Beschlägen; Veredeln von Oberflächen;
Ausführen des konstruktiven und chemischen Holzschutzes; Einbauen von montagefertigen
Teilen und Erzeugnissen; Instandhalten von Teilen und Erzeugnissen; Vorbereiten und
Ausführen von Restaurierungsarbeiten; Qualitätssicherung und Abnahme