toyota-proace-electric-front-202104-1.jpeg
Foto: Christian Frederik Merten
Von außen unterscheidet sich der Toyota Proace Electric nur in Details von seinen Diesel-Geschwistern.

Inhaltsverzeichnis

Fahrbericht

Toyota Proace Electric: Lastesel unter Strom

Toyota bietet seinen Transporter Proace jetzt auch rein elektrisch an. Der Proace Electric ist so alltagstauglich wie seine Diesel-Geschwister.

  • Elektrisch unterwegs: Mit 50 oder 75 kWh großen Akkus stattet Toyota seit einiger Zeit sein Transportermodell Proace aus. Sind die vollgeladen, legt der Fernost-Transporter damit maximal 230 oder 330 Kilometer ehe er wieder an Steckdose oder Schnellladesäule Station machen muss.
  • Raumtransporter: In zwei Längen bietet Toyota den Proace Electric an – los geht es mit der 4,96 Meter langen L1-Variante. Wer mehr Platz braucht, greift zur L2-Variante mit 5,31 Meter Länge. Das Ladevolumen liegt bei 5,3 beziehungsweise 6,1 Kubikmeter.
  • Praxistauglich: Wer mit der gegenüber den Diesel-Versionen geringeren Nutzlast auskommt, bekommt ein wendiges und geräumiges Nutzfahrzeug für den Universaleinsatz im Unternehmensalltag mit dem man lokal emissionsfrei unterwegs ist.

Nun also auch der Toyota Proace. Nach seinen Schwestermodellen Citroen Jumpy, Opel Vivaro und Peugeot Expert kommt nun auch die japanische Version des Transporter-Quartetts als reine Elektrovariante – und zwar als Kastenwagen sowie im Pkw-Ableger Verso.

Die technischen Daten sind bekannt, im Vergleich zu den PSA-Versionen ändert sich nichts. Kunden des Proace Electric haben also die Wahl zwischen 50 oder 75 kWh Akkugröße, die WLTP-Reichweite beträgt maximal 230 oder 33 Kilometer. Geladen wird AC mit 11 kW und DC mit maximal 100 kW. Bedeutet Ladezeiten von 4:45 oder 7:00 Stunden beim AC-Laden oder rund 30 beziehungsweise 45 Minuten beim DC-Laden von null bis 80 Prozent.

Gleicher Raum, etwas weniger Zuladung

In zwei Längen bietet Toyota den Proace Electric an: Los geht es ab 35.250 Euro (alle Preise netto zzgl. USt.) mit der 4,96 Meter langen L1-Variante, wer mehr Platz braucht, greift ab 37.400 Euro zur L2-Variante mit 5,31 Meter Länge. Mit 5,3 beziehungsweise 6,1 Kubikmeter Ladevolumen in der Standardkonfiguration stehen die Elektro-Transporter ihren dieselbetriebenen Geschwistern in nichts nach.

Etwas anders sieht es in Sachen Zuladung aus. Hier fallen die schweren Akkus buchstäblich ins Gewicht. Bis zu 1.000 Kilogramm können die schwächeren Diesel-Proace bis 120 PS zuladen, ab 122 PS sind es sogar 1.360 Kilogramm. Beim Proace Electric schafft es lediglich die 50-kWh-Version mit 750 bis 1.123 Kilogramm variantenabhängig über die eine Tonne. Wer sich für den großen Akku entscheidet, muss mit 743 bis 927 Kilogramm schwerer Ladung auskommen. Auch die Anhängelast des elektrischen Toyota-Transporters ist im Vergleich zu den Verbrennern eingeschränkt. Zwar darf der Proace Electric bis zu 1.000 Kilogramm an den Haken nehmen, bei den Verbrennern beträgt dieser Wert jedoch mindestens 1.800 Kilogramm.

Ganz normaler Elektro-Transporter

Wem das reicht und für wen ein Elektro-Transporter ins tägliche Fahrprofil passt, der erhält mit dem Proace Electric ein praxistaugliches lokal emissionsfreies Nutzfahrzeug. Fahrerinnen und Fahrer erwartet ein konventionelles, leicht zu bedienendes Cockpit mit gut ablesbaren Anzeigen. Klar, einen Drehzahlmesser gibt es nicht, dafür den sogenannten Eco-Drive-Monitor für den Überblick über das aktuelle Leistungs- und Ladeverhalten.

Für eine erste Testfahrt stand uns der Proace Electric L1 mit 75-kWh-Akku zur Verfügung. 308 Kilometer Reichweite zeigte das Auto mit voller Batterie zu Beginn an. Nach 41 Kilometer Fahrt waren es noch 228 Kilometer. Macht 80 Kilometer Reichweitenrückgang und laut Bordcomputer 31 kWh Stromverbrauch. Das liegt über den 26,8 kWh laut WLTP, ist aber mit dem relativ hohen Autobahn-Anteil auf der Strecke erklärbar. Das gilt auch für die Reichweite: Im ersten, von Stadtverkehr geprägten Teil der Tour sank die Reichweite nämlich kaum.

Gefahren sind wir im Normal-Modus – zusätzlich stehen die Fahr-Modi Eco für mehr Reichweite und Power für mehr Leistungsentfaltung zur Wahl – und zu großen Teilen in der Fahrstufe B, sprich unter Nutzung der Rekuperation. Und: Abgesehen vom Elektro-Antrieb unterscheidet sich der Proace Electric so gar nicht von seinen konventionell betriebenen Geschwistern. Er ist und bleibt ein wendiges und geräumiges Nutzfahrzeug für den Universaleinsatz im Unternehmensalltag.

Daten

  • Name: Toyota Proace Electric Kastenwagen
  • Leistung: 100 kW / 136 PS
  • Verbrauch: 25,8 - 25,1 kWh/100 km
  • Reichweite:
  • 230 km(50 kWh) / 330 km (75 kWH)
  • Ladevolumen (max. m³):
  • 5,3 (L1), 6,1 (L2)
  • Nutz-/ Anhängelast (kg): 1000
  • Preis ab: 35.250 Euro (zzgl. MwSt.)

Tipp: Sie wollen beim Thema Fuhrpark und Elektro-Nutzfahrzeugen auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie einfach den Newsletter von handwerk.com.

Auch interessant:

Aus- und Umbauten: Alles sicher im Regal

Um Güter richtig zu sichern, lohnen sich Ein- und Ausbauten von Spezialisten. Doch wer bietet was und was funktioniert in der Praxis wirklich?
Artikel lesen

Vito Mixto: Einer fürs Gemüt

Der Mercedes Vito Mixto lässt sich auch nach Feierabend genießen - als Kleinbus oder Reisebegleiter. Wir waren mit dem „Eil-Laster“ unterwegs.
Artikel lesen

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Eine von vielen Neuerungen für den Mercedes e-Sprinter: Den Elektro-Transporter gibt es in nächster Generation auch als Fahrgestell.

Elektro-Transporter

Deutlich flexibler: Mercedes renoviert den e-Sprinter

Heckantrieb, mehr Leistung, größere Akkus – und endlich auch ein Fahrgestell. Mercedes wertet den e-Sprinter zum Jahresende deutlich auf.

    • Fuhrpark
Als Personentransporter – oder Business Shuttle – gibt es den Opel Zafira Life nur noch vollelektrisch.

Fahrbericht

Opel Combo-e Life und Zafira-e Life: Businesstauglich

Business Shuttle von Opel gibt es nur noch elektrisch. Gerade im urbanen Einsatz fühlen sie sich pudelwohl.

    • Fuhrpark
Nils Henkel, Marketing Manager bei Sevic, will mit dem elektrischen Klein-Transporter V500e im „Last Mile“-Segment durchstarten.

Elektrischer Klein-Transporter

Sevic V500e: Mini, aber flexibel

V500e heißt das erste Produkt von Sevic. Was kann der elektrische Klein-Transporter und wie planen die Bochumer ihren Start in den Markt?

    • Fuhrpark
Doppelstockscheinwerfer, Kühlergrill in V-Form: Der Nissan X-Trail trägt das aktuelle Markengesicht.

Fahrtest

Nissan X-Trail e-Power: Revolution unter der Haube

Der Nissan X-Trail e-Power fährt elektrisch, den Strom SUVs erzeugt ein Benziner als Generator. Praxistest eines seriellen Hybrids.

    • Fuhrpark