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Strengere Klimaregeln

Transporter bald teurer?

Dieser Beschluss könnte nicht nur die Automobilwirtschaft, sondern auch das Handwerk hart treffen: Die EU hat den Kohlendioxid-Ausstoß von Kleintransportern begrenzt. Fahrzeuge in der Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen könnten um mehrere tausend Euro teurer werden.

Bis 2020 sollen die Emissionen, die derzeit bei etwa 200 Gramm Kohlendioxid pro gefahrenen Kilometer liegen, auf 147 Gramm sinken. Die Folge: Hersteller wie Renault, VW, Daimler, Peugeot und Fiat könnten dazu gezwungen werden, die Preise für kleine Nutzfahrzeuge anzuheben, schreibt sueddeutsche.de.

Die Mehrzahl der Kleintransporter fährt momentan noch mit Dieselantrieben. Die Automobilindustrie halte dir Vorgaben der EU zwar für machbar, verweist jedoch auf die Kosten. Bei einem VW-Transporter oder Mercedes-Sprinter könnte die Preissteigerung in den kommenden Jahren „um die 3000 Euro“ ausmachen, heißt es in der Branche.

Das schade vor allem kleinen und mittleren Unternehmen, denn der Preis sei oft ein entscheidendes Kaufargument.

Mit den neuen CO2-Vorgaben schütze man das Klima und motiviere die Hersteller, moderne Antriebstechnologien zu entwickeln, kommentierte Bundesumweltminister Röttgen den EU-Beschluss. Die Fahrzeughalter "sparen dadurch Kraftstoff und Geld", denn der Verbrauch an Diesel entspreche dann etwa 5,6 Liter auf 100 Kilometer, sagte Röttgen weiter.

Wenig erfreut über diesen Vorstoß sei auch der Verband der Automobilwirtschaft (VDA). Der Wert sei schwer zu akzeptieren. Jedes Ziel, das weniger als 150 Gramm je Kilometer fordere, verursache "überproportional hohe Kosten" und sei "ökonomisch schädlich und am Ende auch im Sonne des Klimaschutzes nicht effektiv", kritisierte der Verband.

Eine Sprecherin des EU-Parlaments sagte auf sueddeutsche.de, der Kompromiss sei „technisch und wirtschaftlich machbar und nütze Mittelstand und Handwerk, weil kleine Nutzfahrzeuge künftig mehr Sprit sparen würden.

Ob das die Handwerker auch so sehen, wird sich zeigen. Fest steht, dass auf sie neben den vielen Umweltzonen im Land eine weitere Belastung in punkto Fuhrpark-Kosten auf die zukommen wird.

(ja)

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