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Abwrackprämie

"Typisches Strohfeuerprogramm"

Die Abwrackprämie für Pkw soll verlängert werden. Das Kfz-Gewerbe jubelt. Doch die Freude wird von immer lauter werdenden kritischen Stimmen übertönt.

Den freien Kfz-Werkstätten ist gar nicht zum Jubeln zumute. "Jeder, der bei seinem Auto keine Herstellergarantie mehr hat, kommt zu uns", zitiert morgenweb.de Peter Beuscher aus Heidelberg. Noch gehe der Umsatz bei dem freien Kfz-Machaniker zwar nicht zurück. Wenn aber plötzlich eine halbe Million neuer Autos rumfahre, verliere er zwangsläufig Kunden, sagt Beuscher dem Portal.

Der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes unterstützt Unternehmern wie Beuscher. Zwar gibt Wilhelm Hülsdonk, Präsident des Verbandes gegenüber morgenweb.de zu, dass "die meisten älteren Kisten bei den Freien repariert werden" und durch die Abwrackprämie Stammkunden verloren gingen. Dennoch steige vor allem der Absatz von Kleinwagen, das berge Chancen: Deren Besitzer kämen überdurchschnittlich oft zu den freien Werkstätten.

Kritik an dem neuen Beschluss kommt auch aus der Politik: Fritz Kuhn, Franktionschef der Grünen im Bundestag, nennt die Prämie "ökologischen und ökonomischen Unfug". In den Folgejahren werde das Geld fehlen, sagte Kuhn der Neuen Presse. "Das ist, wie wenn man gegen Kälte im Winter Schnaps trinkt." Zuerst werde es wärmer, dann jedoch viel kälter.

"Die Abwrackprämie ist ein typisches Strohfeuerprogramm", sagte Christoph Schmidt, designiertes Mitglied des Sachverständigenrates der Bundesregierung der Rheinischen Post. Allein wegen der Prämie käme kaum jemand auf die Idee, sich ein neues Auto zu kaufen. "Die Folge ist, dass nach dem Auslaufen der Prämie der Absatz einbricht", sagte Schmidt.

(ja)

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