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Foto: handwerk.com

Branchenverzeichnisse

"Vorsicht Falle"

Aufmerksamer Leser: Ein Zimmermann aus dem Hunsrück hat die handwerk.com-Redaktion auf einen seiner Ansicht nach „dubiosen“ Anbieter von Brancheneinträgen für ein Online-Verzeichnis aufmerksam gemacht. Wir sind diesem Hinweis nachgegangen. Jetzt steht dem „Online Branchenverlag“ Ärger mit der Telekom ins Haus.

Aufmerksamer Leser: Ein Zimmermann aus dem Hunsrück hat die handwerk.com-Redaktion auf einen seiner Ansicht nach dubiosen Anbieter von Brancheneinträgen für ein Online-Verzeichnis aufmerksam gemacht. Wir sind diesem Hinweis nachgegangen. Jetzt steht dem Online Branchenverlag Ärger mit der Telekom ins Haus.

Vorsicht Falle, sagte Heidi Schwaighofer, als sie ihrem Mann in der vergangenen Woche die Post auf den Schreibtisch legte. Der Grund für ihre Warnung: In einem Geschäftsbrief, der einem Anschreiben der Telekom täuschend ähnlich gesehen habe, hat der Online Branchenverlag für einen Eintrag in sein Branchenverzeichnis geworben.

Der Zimmerermeister Ferdl Schwaighofer hat sich die Offerte dann ganz genau angesehen: Den Vordruck sollte ich nur ergänzen und zurückfaxen. Damit hätte ich einen Vertrag mit einer dubiosen Firma abgeschlossen ohne wirklich zu wissen, wo der Eintrag überhaupt erscheint.

Schwaighofer, der in Hottenbach im Hunsrück zwei Mitarbeiter beschäftigt, fiel noch etwas ins Auge: Die Preise, die der Online Branchenverlag für seine Dienste verlangt, erschienen ihm doch recht hoch. Die Tarife stehen im Kleingedruckten: 598 Euro soll allein der jährliche Grundeintrag kosten, für einen hervorgehobenen Farbeintrag mit Firmenlogo werden weitere 199 Euro fällig.

Dabei sind Standardeinträge bei den Gelben Seiten grundsätzlich kostenlos, sagt Karin Schröder, Justiziarin der Telekom-Tochter DeTeMedien. Einträge, die über das Standardangebot hinausgehen, realisiert DeTe-Medien mit festen Verlagspartnern. Dazu gehört auch die Schlütersche GmbH amp; Co. KG, die unter anderem die Internet-Portale gelbeseiten.de und handwerk.com betreibt.

Die Termine, an denen die Schreiben der Fremdanbieter bei den Firmen eingehen würden, seien meist nicht zufällig gewählt, sagt Schröder. Oft würden die Offerten exakt dann im Briefkasten liegen, wenn die Inhaber sowieso schon Anzeigen geschaltet hätten: Dann guckt man da kurz drüber und überweist das Geld. Das ist die Masche von Betrügern. Ferdl Schwaighofer kann das nur bestätigen.

Die handwerk.com-Redaktion hat versucht, den Online Branchenverlag mit den Vorwürfen zu konfrontieren. Vergeblich. Weder auf dem Schreiben an Schwaighofer, noch auf der Internetseite des Branchenverzeichnisses sind Telefonnummern zu finden. Die Auskunft kann ebenfalls nicht weiterhelfen: Kein Eintrag im gesamten Bundesgebiet. Fax-Anfragen kommen nicht durch, Online-Anfragen blieben bislang ohne Resonanz.

Schröder bearbeitet seit 1993 ähnliche" Fälle: Seitdem kommen pro Jahr so um die 20 bis 30 Akten zusammen. Nachdem sie das Anschreiben studiert hat, das ihr die handwerk.com-Redaktion vorlegte, ist sie sich sicher: Wir werden gegen den Online Branchenverlag vorgehen.

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