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Vorsicht Falle: Die 6 größten Fehler in Online-Stellenanzeigen

Immer mehr Menschen suchen einen neuen Job übers Internet. Damit Sie mit Ihrem Jobangebot gute Bewerber finden, sollten Sie diese 6 Fehler vermeiden.

Auf einen Blick:

  • Sowohl Fachkräfte als auch Auszubildende suchen vor allem online nach einem Job.
  • Online-Stellenangebote müssen Sie möglichst knapp und präzise formulieren.
  • Versetzen Sie sich in die Zielgruppe und stimmen Sie Ihre Jobanzeige darauf ab.
  • Bleiben Sie authentisch, sonst wirken Sie auf Bewerber unglaubwürdig.

Stellenanzeigen – das ist nichts Neues – werden zunehmend online veröffentlicht. Denn auch die Bewerber schauen nicht mehr in die regionale Tageszeitung, sondern informieren sich in Jobbörsen, Apps oder Social-Media-Kanälen über offene Stellen. Also sollten auch Sie Fachkräfte und Azubis online suchen. Um dabei erfolgreich zu sein, sollten Sie diese typischen Fehler umschiffen.

Fehler #1: Sie beschreiben den Job zu unkonkret

Gerade in Online-Jobbörsen kommt es darauf an, eine Stellenbeschreibung kurz, knackig, verständlich und präzise zu formulieren. Das hat mehrere Gründe: „Je genauer die Stelle beschrieben ist und je passender der Jobtitel gewählt wird, desto besser finden Bewerber die Anzeige“, erläutert Sandra Becker, Bildungsmanagerin bei der Schlüterschen Verlagsgesellschaft und zuständig für Recruiting.

Außerdem lesen Menschen online anders als auf Papier: Was nicht sofort verständlich ist, wird nicht angeklickt. Deshalb sollten Sie sich Mühe geben, Ihre Stellenanzeige kurz, aber mit den wichtigsten Inhalten zu formulieren:

  • Wie heißt die zu besetzende Position?
  • Worin besteht die konkrete Aufgabe?
  • Welche Anforderungen haben Sie an den Bewerber?
  • Was haben Sie dem Bewerber zu bieten?
  • Wer ist Ansprechpartner für Rückfragen?
  • Wohin soll die Bewerbung geschickt werden? Postadresse oder E-Mail?

Tipp: Schließen Sie Ihre Stellenanzeige mit einem Call-to-Action ab. „Eine Formulierung wie: ‚Sie sind interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung‘ motiviert Bewerber“, sagt Sandra Becker.

Fehler #2: Sie vergessen die Zielgruppe

Es kann sein, dass Sie Ihre Stellenanzeige toll finden – aber spricht sie auch die Zielgruppe an? „Bevor eine Stellenausschreibung formuliert wird, sollte man sich in die Bewerber hineindenken“, rät Sandra Becker.

„Für unterschiedliche Zielgruppen sind unterschiedliche Informationen wichtig“, so die Expertin.

Berufserfahrene Fachkräfte in der Familienphase interessieren sich eher für flexible Arbeitszeiten oder Weiterbildungsmöglichkeiten, Azubis achten mehr auf eine offene Ansprache. Wollen Sie Frauen ermutigen, sich zu bewerben? Dann verzichten Sie auf endlos lange Anforderungslisten! Die schrecken Bewerberinnen laut Kompetenzzentrum Fachkräftemangel (KOFA) eher ab.

Fehler #3: Sie missachten das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz

Auch wenn Ihnen klar ist, dass Sie keinen Bewerber ausgrenzen wollen, kann das in der Praxis schnell passieren. „In einer Stellenausschreibung muss unbedingt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) beachtet werden“, betont Sandra Becker.

Seit Ende 2018 müssen Sie nicht nur Mann und Frau, sondern auch das dritte Geschlecht berücksichtigen. Am einfachsten geht das mit dem Zusatz m/w/d nach dem Jobtitel.

Außerdem: Formulierungen wie „wir suchen einen jungen und dynamischen Bewerber“ diskriminieren ältere Interessenten ebenso wie die Anforderung, dass eine erfahrene Kraft gesucht wird, die mindestens 40 Jahre alt ist. Das AGG gilt selbstverständlich auch für das weitere Bewerbungsverfahren.

Fehler #4: Sie sind nicht authentisch

Der Text Ihrer Stellenanzeige ist frech und witzig, aber im Vorstellungsgespräch sitzen alle stocksteif mit Krawatte? Dann wird Ihr Bewerber sicher absagen. Denn er oder sie hatte sich nach Ihrer Anzeige ein ganz anderes Bild vom Unternehmen gemacht.

„Authentizität ist der Schlüssel“, sagt Sandra Becker. Das gelte auch für die Ansprache „Du“ oder „Sie“. „Wenn sich im Unternehmen alle duzen, dann kann man das auch in der Stellenanzeige machen. Sonst nicht“, meint die Expertin.

Und auch die Frage nach dem Geld sollten Sie entsprechend Ihrer Firmenphilosophie behandeln. „Wenn im Unternehmen Transparenz über Gehälter besteht, spricht nichts dagegen, schon in der Stellenanzeige den möglichen Verdienst zu nennen“, so Becker.

Fehler #5: Sie vernachlässigen Ihre Website

Eine Stellenanzeige in einer Jobbörse bringt Menschen auf Ihre Website. Deshalb sollte sie auch auf dem neuesten Stand sein. „Ganz wichtig ist, dass die Website auch an mobilen Geräten gut lesbar ist“, meint Sandra Becker.

Sie empfiehlt, die zusätzlichen Besucher als Chance zu sehen. „Auf einer Website kann mehr vom Unternehmen gezeigt werden als in einer kurzen Jobbeschreibung“, sagt Sandra Becker. Also legen Sie los: Fotos von echten Mitarbeiter an ihren Arbeitsplätzen bereiten Bewerber auf Kollegen vor. Auch ein Video kann eine gute Idee sein, um Ihr Unternehmen zu zeigen. Präsentieren Sie die Vorteile eines Jobs bei Ihnen. Aber, so der dringende Rat der Expertin: „Bleiben Sie authentisch!“

Fehler #6: Sie denken nicht an Reichweite

Natürlich soll Ihre Stellenanzeige von möglichst vielen geeigneten Bewerbern gesehen werden. Also erzeugen Sie Reichweite im Internet. „Wichtig ist, nicht nur selbst das Stellenangebot auf seinen Social-Media-Kanälen zu teilen, sondern auch Mitarbeiter und Freunde darum zu bitten“, rät Sandra Becker. Auch hier müssen Sie Ihre Zielgruppe im Auge behalten. Jugendliche erreichen Sie eher über Instagram und Snapchat, ältere auf Facebook.

Außerdem können Sie Ihre Annonce über mehrere Jobbörsen verteilen, um mehr potenzielle Bewerber zu erreichen. „Einige Jobbörsen und Jobseiten wie Indeed bieten kostenlose Basisangebote“, so Sandra Becker. Wer eine höhere Sichtbarkeit will, muss zahlen.

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