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Mann im Anzug mit Helm und Klemmbrett

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Steuern

Wann sich Betriebsprüfer für Kleinbetriebe interessieren

Rein rechnerisch müssen Kleinstbetriebe Betriebsprüfungen nicht fürchten. Durchschnittlich sollten sie nur alle 92 Jahre Besuch vom Prüfer bekommen. Warum es kleine Handwerker dennoch erwischen kann, erfahren Sie hier.

Die aktuellen Zahlen des Bundesfinanzministeriums belegen es:

Kleinstbetriebe werden durchschnittlich nur alle 91,94 Jahre geprüft. Als Kleinstbetriebe gelten für den Fiskus Fertigungsbetriebe mit maximal 32.000 Euro Gewinn oder maximal 155.000 Euro Umsatzerlös jährlich.

Auch Kleinbetriebe (maximal 50.000 Euro Gewinn oder 450.000 Euro Umsatzerlös jährlich) werden nur durchschnittlich alle 26,16 Jahre geprüft.

Mittelbetriebe (bis 3,7 Millionen Euro Umsatz oder 220.000 Euro Gewinn) werden hingegen alle 13,74 Jahre geprüft, Großbetriebe sogar alle 4,36 Jahre.

Das geht aus einem Bericht des BMF zu den Ergebnissen der Betriebsprüfung 2009 hervor. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kleinstbetrieb wird, lag wie schon im Vorjahr bei rund 3 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit für einen Kleinbetrieb lag bei rund 11 Prozent.

Danach wählen die Prüfer aus

Doch wovon hängt es ab, wenn Steuerprüfer ins Visier nehmen? Misstrauisch wird der Fiskus zum Beispiel in diesen Fällen:

  • Sie haben hohe Vorsteuererstattungen, zum Beispiel weil sie Existenzgründer sind und mehr Ausgaben als Einnahmen haben.
  • Sie weisen jahrelang nur niedrige Gewinne aus und haben keine anderen Einkommen, von denen Sie leben können.
  • Sie sind schon negativ aufgefallen - dann drohen Anschlussprüfungen.
  • Ihre Gewinne schwanken stark - für den Fiskus ein Signal, dass es etwas nicht stimmt.
  • Sie lassen Ihre Vorauszahlungen senken, haben dann aber doch höhere Einnahmen. Hier vermutet der Fiskus Steuerhinterziehung.
  • Sie zahlen Ihre Steuern ständig zu spät.
  • Sie schließen steuerrelevante Verträge mit nahen Angehörigen ab oder ändern bestehende Verträge. Hier vermutet der Fiskus regelmäßig.

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