Das „Sie“ in der Ansprache gehört für Beatrix Wilkens zum „geschäftlichen Gebaren“. Auch die Tatsache, dass Wilkens Fenster und Türen aus Holz schon viele Jahre am Markt ist, ändert daran nichts: „Sowohl bei den meisten Geschäfts- als auch bei vielen Privatkunden bleiben wir beim Sie“, sagt Wilkens, die in der Tischlerei in Staffhorst für die Buchhaltung und den Kundendienst verantwortlich ist.
Sicher biete es sich in manchen Fällen an, zum „Du“ zu wechseln. Aber meistens, beispielsweise bei langjährigen Kunden, warte sie eher darauf, dass das Duz-Angebot zu bekommen. „Mein Mann und ich sind so aufgewachsen und hinterfragen das gar nicht so oft“, sagt sie. Gerade bei der Abwicklung von Aufträgen biete das Sie eine „angenehme Distanz“ – auch wenn mal nicht alles glatt läuft. „Wir können per Sie höflich Kritik üben aber auch einen Spaß machen und uns gut verstehen“, sagt Wilkens. Dazu brauche es nicht zwingend das Du.
Anders sehe es im Betriebsalltag aus: „Im Team Duzen wir uns alle. Das klären wir mit jedem neuen Mitarbeiter. Abgelehnt hat es bisher noch niemand“, betont Wilkens. Aus ihrer Sicht fördert das Du den Zusammenhalt und das Miteinander in dem Familienbetrieb. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Baustellen-Teams auch mit Kollegen Duzen. Das schaffe eine angenehme Arbeitsatmosphäre.
Auch in Stellenanzeigen will Wilkens künftig konsequent das „Du“ verwenden. Da sie dort schreiben „Komm‘ in unser Team“, würden potenzielle Mitarbeitende das dann auch im Betrieb erwarten.
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